Benediktiner-Abt Notker Wolf: 'Homoehe' nicht als 'Ehe' bezeichnen

25. Juni 2013 in Aktuelles


Abtprimas der Benediktinischen Konföderation: „Ehe ist für mich das Zusammenleben von Mann und Frau, mit der Absicht, Kinder zu haben.“ Der „Homoehe“ werde eine Bedeutung gegeben, „die sie nicht hat. Seit wann kann man sie als Ehe bezeichnen?“


St. Ottilien (kath.net) „Ehe ist für mich das Zusammenleben von Mann und Frau, mit der Absicht, Kinder zu haben.“ Darauf wies Abtprimas Notker Wolf (Foto) in einem Interview mit dem „Newsletter des ökumenischen Predigtpreises“ hin. Der „Homoehe“ werde eine Bedeutung gegeben, „die sie nicht hat. Seit wann kann man sie als Ehe bezeichnen?“. Wenn Homosexuelle „ihr Verhältnis rechtlich regeln wollen, dann sollten sie das untereinander tun. Oder der Staat macht ein Gesetz.“ Der Benediktiner wies außerdem darauf hin: „Man muss das katholische Eheverständnis nicht teilen. Aber sie sollten von der Kirche nicht verlangen, das Sakrament zu ändern.“

Wolf erläuterte im Interview außerdem seinen Eindruck, dass es zur Zeit seiner ewigen Profess vor 50 Jahren leichter gewesen sei als heute, sich lebenslang als Mönch zu verpflichten. „Bei uns hat es noch zur gesellschaftlichen Norm gehört, auf Lebenszeit die Ehe zu schließen und einen Beruf bis zur Pensionierung auszuüben. Für uns zählte Treue.“ Demgegenüber regiere heute „das Gefühl. Erwarte ich Treue, wird mir entgegengehalten: Sei doch nicht so grausam. Nur das Ich zählt. Die Folge ist, dass ich mich auf niemand mehr verlassen kann.“

Ein Grundproblem heute sei: „Wir sind zu satt für Gott. Für uns sind Dinge wichtig, die für Gott nicht wichtig sind.“

Notker Wolf ist Erzabt des Benediktinerabtei St. Ottilien, Abtpräses der Kongregation der Missionsbenediktiner sowie der Abtprimas der Benediktinischen Konföderation.

Foto Abt Notker Wolf: © http://www.orden.de


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