Eine weltliche Kirche ist eine schwache Kirche, die unterliegen wird

30. April 2013 in Aktuelles


Franziskus-Perle des Tages: Wenn wir wollen, dass die Kirche nicht dem Fürsten dieser Welt in die Hände fällt, müssen wir uns dem Einzigen anvertrauen, der den Fürsten dieser Welt besiegen kann. Der Tweet des Tages. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as). Eine weltliche Kirche, die in sich den Geist der Welt hat, ist eine schwache Kirche, die unterliegen wird und unfähig ist, das Evangelium zu bringen. Dies betonte Papst Franziskus in seiner Predigt bei der Morgenmesse am Dienstag der fünften Osterwoche in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“. Auch heute feierte der Papst die Eucharistie zusammen mit einigen Angestellten der Vermögensverwaltung des Heiligen Stuhls (APSA).

Franziskus forderte alle eindringlich zum Gebet für die Kirche in der engen Verbindung mit dem Heilswirken Jesu Christi auf: „Man kann die Kirche behüten, man kann die Kirche pflegen, nicht wahr? Das müssen wir mit unserer Arbeit tun. Doch das Wichtigste ist, was der Herr tut: er ist der Einzige, der imstande ist, dem Satan ins Gesicht zu blicken und ihn zu besiegen. Der Fürst der Welt kommt, aber gegen mich kann er nichts ausrichten: wenn wir wollen, dass die Kirche nicht dem Fürsten dieser Welt in die Hände fällt, müssen wir uns dem Einzigen anvertrauen, der den Fürsten dieser Welt besiegen kann.

Und so stehen wir vor der Frage: wir, beten wir für die Kirche, für die ganze Kirche? Für unsere Brüder, die wir nicht kennen, überall auf der Welt? Die Kirche ist die Kirche des Herrn, und wir sagen in unserem Gebet zu ihm: Herr, schau auf deine Kirche... Sie gehört dir. Deine Kirche sind unsere Brüder. Das ist ein Gebet, das wir von Herzen sprechen müssen, immer mehr“.

Der Papst unterstrich dann, dass es leicht sei, zu beten, um den Herrn um eine Gnade zu bitten, um zu danken oder wenn wir etwas brauchten. Doch grundlegend sei das Gebet für alle, die dieselbe Taufe empfangen haben, indem wir sagten: „Das sind die Deinigen, das sind Unsere, behüte sie!“

Die Kirche dem Herrn empfehlen „ist ein Gebet, das sie wachsen lässt. Es ist auch ein Akt des Glaubens. Wir vermögen nichts, wir sind arme Diener der Kirche – wir alle. Aber er ist es, der es vermag, sie vorwärts zu bringen und zu behüten und wachsen zu lassen, sie heilig zu machen, zu verteidigen, sie vor dem Fürsten dieser Welt zu verteidigen, oder vor dem, was er will, dass die Kirche wird: nämlich immer weltlicher und weltlicher“.

„Das ist die größte Gefahr!“, rief Franziskus aus: „Wenn die Kirche weltlich wird, wenn sie in sich den Geist der Welt hat, wenn sie jenen Frieden hat, der nicht der Friede des Herrn ist – der Friede, von dem Jesus sagt: ‚Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch’ (Joh 14,27) –, wenn sie jenen weltlichen Frieden hat, ist die Kirche eine schwache Kirche, eine Kirche, die unterliegen wird und unfähig ist, das Evangelium zu überbringen, die Botschaft vom Kreuz, das Ärgernis des Kreuzes... Sie kann es nicht überbringen, wenn sie weltlich ist“.

Aus diesem Grund ist für den Papst das Gebet wichtig, mit dem die Kirche dem Herrn anvertraut wird, „Weg zum Frieden, den allein er zu geben vermag“: „Die Kirche dem Herrn empfehlen, die alten Menschen, die Kranken, die Kinder, die Jugendlichen... ‚Behüte, o Herr, deine Kirche: sie gehört dir!’ Mit dieser Haltung wird er uns inmitten aller Bedrängnisse jenen Frieden schenken, den allein er geben kann. Den Frieden, den die Welt nicht zu geben vermag, den Frieden, den man nicht kaufen kann, den Frieden, der wahres Geschenk der Gegenwart Jesu mitten in seiner Kirche ist. Die Kirche empfehlen, die in Bedrängnis ist: es gibt große Drangsale, die Verfolgung... sie sind da. Doch es gibt da auch die kleinen Bedrängnisse: der Krankheit oder der Probleme in der Familie... All dies dem Herrn anvertrauen: behüte deine Kirche in den Drangsalen, damit sie den Glauben nicht verliere, damit sie die Hoffnung nicht verliere!“.

„Der Herr mache uns stark, damit wir den Glauben nicht verlieren, damit wir die Hoffnung nicht verlieren“, so Franziskus zum Schluss seiner Predigt. Dieses Gebet müsse immer eine von Herzen kommende Bitte an den Herrn sein: „Dieses Gebet für die Kirche, mit dem wir sie dem Herrn empfehlen, wird uns und der Kirche gut tun. Es wird auch uns Frieden schenken, und großen Frieden der Kirche. Es wird uns nicht von den Bedrängnissen befreien, aber es wird uns in den Bedrängnissen stark machen“.


Der Tweet des Tages:

Vertrauen wir auf das Wirken Gottes! Mit ihm können wir Großes vollbringen. Und er lässt uns die Freude erfahren, seine Jünger zu sein.

Operanti confidamus Deo! quocum patrare nempe mirabilia valemus quique gaudere rursus nos sinet Ipsius quod simus sectatores.


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