'Schweres Delikt der Häresie und des Schismas'

30. April 2013 in Weltkirche


Brasilianische Diözese exkommuniziert Priester wegen seinen Äußerungen über Homosexualität und Bisexualität


Sao Paulo (kath.net) Wegen seinen Äußerungen über Homosexualität und Bisexualität wurde der Priester Roberto Francisco Daniel (Foto) von seiner Diözese Bauru (Brasilien) exkommuniziert. In einer Pressemeldung kritisierte das Bistum am Montag, dass der Pfarrer seinen Treueeid gegenüber der Kirche gebrochen habe, den er bei der Priesterweihe gegeben hatte.

Der 48-jährige Priester hatte u.a. in seinen Äußerungen auf einem youtube-Video und in sozialen Netzwerken vertreten: „Jesus liebt ohne Vorurteile alle menschlichen Wesen, unabhängig von ihrem sozialen Stand, ihrer Abstammung und ihrer Sexualität“. „Wir sollten uns einfach als geschlechtliche Wesen verstehen und nicht als Homosexuelle oder Bisexuelle, denn Liebe kann auf all diesen Ebenen entstehen.“ Der Priester hatte zuvor auch schon mit seiner ausgeprägten Liebe zu Kneipenbesuchen und zum Tragen von T-Shirts mit dem Konterfei von Ernesto "Che" Guevara für Anstoß gesorgt, wie lateinamerikanische Medien berichteten.

Das Bistum teilte mit, dass der Priester „keine heilige Messe mehr feiern darf, denn er ist exkommuniziert“. Außerdem wird derzeit das Verfahren in Rom eingeleitet, mit dem er aus dem Klerikerstand entlassen werden soll. Denn „kein Katholik, erst recht kein Priester“ dürfe sich des Rechtes auf Meinungsfreiheit bedienen, um damit „den Glauben anzugreifen, auf den er getauft wurde“, erläuterte das Bistum. Das Bistum sprach explizit vom „schweren Delikt der Häresie und des Schismas“, der Priester habe „schwer“ gegen den Katholischen Glauben und die Moral verstoßen. Außerdem habe er die Dialogversuche des Bistums zurückgewiesen.


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