5. März 2013 in Aktuelles
Kölner Kardinal über das Konklave: «Es werden diskrete Gespräche geführt. Aber Wahlkämpfe gibt es nicht»
Köln (kath.net/KNA) Vor und während der Papstwahl gibt es nach den Worten des Kölner Kardinals Joachim Meisner keine Personaldebatte. «Es werden diskrete Gespräche geführt. Aber Wahlkämpfe gibt es nicht», sagte der Erzbischof im Interview der Kölner Kirchenzeitung. Meisner, der im Dezember 80 Jahre alt wird, nimmt als einer der ältesten Kardinäle an der Papstwahl teil. Er war bereits beim Konklave 2005 dabei.
Bei den Generalkongregationen vor der Papstwahl werde nicht über Personen gesprochen, sagte Meisner. Vielmehr würden Berichte gegeben über die Situation der Kirche in den verschiedenen Weltregionen. Dabei entstehe ein «geistiges Panorama», aufgrund dessen man ahnen könne, welcher Kandidat am besten in diese Situation als Papst hineinpasse. Dabei sei es natürlich nicht ausgeschlossen, dass man in den Pausen zu zweit oder zu dritt überlege: «Wen nehmen wir denn?»
Im Konklave wird es laut Meisner sicher so sein, dass einer oder zwei der Kardinäle, die einen bestimmten Kandidaten durchbringen wollten, andere Papstwähler ansprechen. In jedem der Wahlgänge seien alle wieder wählbar. Im Laufe der Wahlgänge kristallisierten sich dann aber Favoriten heraus, die von Mal zu Mal mehr Stimmen auf sich vereinen. Meisner bekannte, dass er persönlich zwei Kardinäle favorisiere.
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Foto Kardinal Meisner: (c) Erzbistum Köln
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