Lombardi: Aus Gründen der Gerechtigkeit kein Händeschütteln

27. Februar 2013 in Aktuelles


Letzte Generalaudienz im Pontifikat Benedikts XVI. - Vatikansprecher gibt Details zur Generalaudienz bekannt - Kardinäle werden erst Samstag oder Sonntag offiziell zusammenkommen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die Abschiedsbegegnung am Mittwoch im Vatikan wird im Wesentlichen wie eine normale Generalaudienz verlaufen, aber die Fahrt Papst Benedikts XVI. mit dem Papamobil durch die Menschenmenge wird etwas länger ausfallen als gewöhnlich: Das berichtete Vatikansprecher P. Federico Lombardi bei einer Pressekonferenz am Dienstag in der Sala Stampa. Die übliche kurze Begrüßung besonderer Gäste nach der Audienz auf dem Petersplatz werde entfallen.

Der Papst verabschiedet sich an diesem Mittwoch mit einer Generalaudienz auf dem Petersplatz von den Gläubigen. Mehr als 50.000 Menschen sind offiziell angemeldet, mehr als 250.000 werden erwartet.

Lombardi sagte, dass Tausende "dem Papst ein letztes Mal die Hand schütteln" wollten. Aus Gründen der Gerechtigkeit werde am Mittwoch auf dieses Ritual verzichtet.

Zugleich teilte der Sprecher mit, dass die Kardinäle erst am Vorabend des Konklaves ihre Zimmer im vatikanischen Gästehaus Santa Marta beziehen könnten, in denen sie bis zur Wahl eines Nachfolgers von Benedikt XVI. wohnen müssen. Wann die Kardinäle zur Papstwahl zusammenkommen, steht noch nicht fest.

Benedikt XVI. hatte am Montag ein Vorziehen des Konklaves um "einige Tage" gestattet. Möglich wäre somit auch ein Termin vor dem 15. März. Die Kardinalskongregationen, die nach dem Rücktritt von Benedikt XVI. bis zur Wahl eines Nachfolgers die vatikanischen Amtsgeschäfte übernehmen, werden nach Lombardis Angaben frühestens am Samstag oderSonntag erstmals zusammentreten. Ein Einladung würde am 1. März von Kardinaldekan Angelo Sodano an die Kardinäle versandt.

Wie Lombardi weiter berichtete, haben Staatsoberhäupter aus aller Welt dem scheidenden Papst Benedikt XVI. ihre Verbundenheit und Dankbarkeit bekundet. Der Papst habe nach seiner Rücktrittankündigung Hunderte von Briefen führender Persönlichkeiten erhalten, wobei Benedikt XVI. "gerührt und dankbar" über diese große Anteilnahme sei. Der päpstliche Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein, lese ihm ausgewählte Schreiben vor.

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Foto: Vorbereitungen für die Generalaudienz auf dem Petersplatz - (c) Rome Reports


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