Vatikansprecher warnt vor Druck auf Konklave

23. Februar 2013 in Aktuelles


Lombardi: Versuche einiger, durch Diffamierungen und Fehlinformationen Verwirrung zu stiften


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Vatikansprecher Federico Lombardi hat vor einem unangemessenen Druck der Medien auf das bevorstehende Konklave gewarnt. Einige versuchten derzeit, durch Diffamierungen und Fehlinformationen von der Überraschung nach der Rücktrittsankündigung des Papstes zu profitieren. Sie wollten Verwirrung in die Kirche bringen, ihre Leitung diskreditieren und die unklare Situation für eigene Zwecke nutzbar zu machen, betonte er in seinem Wochenkommentar von Radio Vatikan.

Für die Kirche sei die Situation mit dem Rücktritt eines Papstes vollkommen neu, betonte Lombardi am Samstag. Zwar fehle diesmal der Schmerz über den Tod eines Papstes, aber andere Prüfungen blieben nicht erspart. So würden Druck und unangemessene Überlegungen forciert, die dem Geist des Konklaves und der Papstwahl nicht entsprächen, so Lombardi.

Der Sprecher spielte damit auf Kampagnen gegen die Teilnahme des früheren Kardinals von Los Angeles, Roger Mahoney, an, der Fehlleistung beim Umgang mit Missbrauchsfällen eingeräumt hatte. Ähnliche Stimmen waren auch in Belgien gegen den Alterzbischof von Brüssel Godfried Danneels laut. Dagegen hatten vatikanische Rechtsexperten deutlich gemacht, dass das Kirchenrecht ausdrücklich die Freiheit der Papstwähler gegen "alle möglichen Einmischungen, Widerstände und Wünsche" von außen schütze, so Lombardi.

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