Köln korrigiert: Papst wusste nichts über Vorstoß zur 'Pille danach'!

12. Februar 2013 in Deutschland


Erzbistum Köln erklärt: Der Papst habe die Stellungnahme von Kardinal Meisner vor Veröffentlichung nicht gesehen und gebilligt.


Köln (kath.net/KNA) Papst Benedikt XVI. war doch nicht vorab über die Erklärung des Kölner Kardinals Joachim Meisner zur «Pille danach» informiert. Der Papst habe die Stellungnahme des Erzbischofs vor Veröffentlichung nicht gesehen und gebilligt, erklärte das Erzbistum Köln am Dienstag. Durch ein Interview Meisners im «Kölner Stadt-Anzeiger» (Dienstag) sei ein «missverständlicher Eindruck» entstanden.

Die Erklärung wurde laut Erzbistum mit den zuständigen römischen Stellen, der Päpstlichen Akademie für das Leben und der Glaubenskongregation, abgestimmt. Benedikt XVI. selbst habe die Erklärung erst nach Veröffentlichung zur Kenntnis genommen.

Meisner hatte nach der Abweisung einer vergewaltigten Frau durch zwei katholische Kliniken in Köln eine modifizierte Position zur «Pille danach» vorgelegt: Im Falle einer Vergewaltigung seien Präparate ethisch vertretbar, die eine Befruchtung verhindern. Allerdings seien nach wie vor jene Pillen nicht akzeptabel, die eine abtreibende Wirkung hätten.

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