Vatikansprecher verteidigt päpstliche Twitter-Botschaften

9. Dezember 2012 in Chronik


Papst-"Tweets" könnten Millionen Menschen erreichen - Auch aktuelle Stellungnahmen wie Gebet für Wirbelsturm-Opfer auf Philippinen geplant.


Vatikanstadt (www.kath.net/ KAP)
Vatikansprecher Federico Lombardi verteidigte am Samstag gegenüber Radio Vatikan päpstliche Twitter-Botschaften. Zwar betrachteten einige "Bewohner des digitalen Kontinents" den Papst als "Eindringling" in ihre Welt oder interessierten sich nur dafür, ob er mehr Followers habe als die großen Fußballstars, sagte Lombardi. Andere Nutzer fühlten sich jedoch durch die Botschaften angesprochen und twitterten sie an ihre Freunde weiter.

Die Welt werde durch solche "Tweets" gewiss nicht gerettet, so Lombardi. Aber unter den eine Milliarde Katholiken und sieben Milliarden Menschen insgesamt könnten einige Millionen dem Papst und der christlichen Botschaft auf diese Weise näher sein. Der maximale Umfang einer Twitter-Botschaft von 140 Zeichen sei überdies keineswegs wenig, so der Vatikansprecher. Die Mehrzahl der Verse in den Evangelien bestehe aus weniger Zeichen.

Am Mittwoch wird Benedikt XVI. seine erste Botschaft über den Internet-Nachrichtendienst verschicken. Zunächst ist geplant, dass Benedikt XVI. sich jeweils nach der wöchentlichen Generalaudienz äußert. Womöglich werde er aber häufiger twittern. Außerdem sollen auch Stellungnahmen zu aktuellen Ereignissen - wie etwa dem am Samstag nach dem Angelus geäußerten Aufruf des Papstes zum Gebet für die Wirbelsturm-Opfer auf den Philippinen mit bisher mindestens 500 Toten und 400 Vermissten - über Twitter zu erfahren seien, wie der Vatikan mitgeteilt.

Seit Montag ist die Twitter-Adresse "@pontifex" von Papst Benedikt XVI. freigeschaltet. Schon nach 24 Stunden hatten mehr als eine halbe Millionen Internetnutzer den Account angeklickt. Nach vatikanischer Einschätzung könnte noch vor Weihnachten die Zahl von einer Million Followers überschritten werden.

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