Summorum Pontificum – die Wallfahrt: Dank und Fürbitte für den Papst

11. September 2012 in Aktuelles


‚Una cum Papa nostro’: zum Beginn des Jahres des Glaubens werden bis zu 4.000 der Tradition verbundene Katholiken in Rom erwartet. Die alte Liturgie – stets junge Quelle der Priesterberufe. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Zum Beginn des Jahres des Glaubens organisiert die Internationale Föderation „Una Voce“ eine Pilgerreise nach Rom. Die Initiative wird von verschiedenen Gruppen unterstützt, unter diesen die französische „Notre-Dame-de-Chretienté“. 3.000 bis 4.000 der Tradition verbundene Pilger werden nach Angaben der Veranstalter bereits im Vorfeld erwartet. Höhepunkt der Wallfahrt wird am 3. November die Heilige Messe in der Petersbasilika sein. Am gestrigen Montag stellte der für die Wallfahrt zuständige Kaplan Claude Barthe in der römischen Personalpfarrei „Santissima Trinità dei Pellegrini“ im Rahmen einer Pressekonferenz des „Cœtus Internationalis Summorum Pontificum“ (Internationaler Zusammenschluss „Summorum Pontificum“) die Initiative vor.

Die Pilgerreise beabsichtigt nach den Worten von Barthe zunächst, ein Moment der Danksagung in der Form einer Opfermesse zur Unterstützung des Heiligen Vaters anlässlich des fünften Jahrestages des Motu proprio „Summorum Pontificum“ zu sein, das am 14. September 2007 in Kraft getreten ist. Für viele Priester, die nunmehr die tägliche Heilige Messe in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus feiern, „handelt es sich um ein wahrhaft sehr großes geistliches Wohl“. Gleiches gelte für die Gläubigen jener „leider noch zu raren“ Pfarreien, die diese Liturgie und ihre Mystik verkosten könnten, so Barthe: „Man kann sagen, dass mit diesem Akt Benedikts XVI. ein richtiges ‚Summorum-Pontificum-Volk’ entstanden ist. Dieses Volk will ihm für all dies danken“.

Zweites Ziel der Wallfahrt sei es, die Treue zu Petrus und auf diese Weise die Liebe zur Kirche zu bekunden, „besonders in der aktuellen bitteren und schwierigen Zeit“: „Wir sind uns bewusst, dass die Mühen, denen der Heilige Vater heute begegnet, schwer sind. Die traditionelle römische Messe, besonders der Kanon, wurde von jeher in sich als ein wunderbares Bekenntnis des Glaubens der Kirche ‚Mater et Magistra’ gesehen: dieses liturgische Credo möchten wir über den Apostelgräbern beim Nachfolger des Petrus zum Ausdruck bringen“.

Die Pilgerreise versteht sich dann als Opfer und Bitte: „Wir wollen dem Herrn diese besondere Gabe darbringen, um von ihm vor allem die Gnaden zu erbitten, deren der Papst bedarf, um in dem wunderbaren Werk fortzufahren, das er von Beginn seines Pontifikats an und besonders heute unter Kreuz und Prüfungen vollbringt“.

Zum vierten verstehe sich die Wallfahrt als Ausdruck der Teilnahme an der Sendung der Kirche: „Wir möchten zur Neuevangelisierung, die der Heilige Vater mit dem Jahr des Glaubens fördern will, den Beitrag der immer jungen traditionellen Liturgie leisten. Es ist sehr deutlich, dass sie die Stütze einer großen Zahl von Familien und vieler katholischer Organisationen und Initiativen ist, die sich besonders an die jungen Menschen über Oratorien, Schulen und Katechismusunterricht wendet und Quelle von Ordens- und Priesterberufen ist. Diese befinden sich in stetem Wachstum, was sich heute in der westlichen Welt als äußerst kostbar erweist“.

Claude Barthe betonte besonders den letzten Aspekt. In gewissen Ländern wie in Frankreich und den Vereinigten Staaten könne ein wichtiges Wachstum der Priester- und Ordensberufe unter den jungen Menschen verzeichnet werden, die der außerordentlichen Form der römischen Liturgie verbunden seien. So stünden in Frankreich den 710 Diözesanseminaristen 140 Seminaristen (50 davon in der FSSPX) im „alten Ritus“ gegenüber und bildeten damit 16 Prozent der Gesamtzahl. Diese Beziehung spiegelt sich auch in der Zahl der Priesterweihen wider. 2012 sind 21 „außerordentliche“ Neupriester gegenüber 97 Diözesanpriestern zu verzeichnen.

Barthe stellte fest, dass die geistliche Gestalt des neuen Diözesanklerus in einem Prozess der völligen Veränderung begriffen sei. Die jungen Diözesanpriester und Seminaristen „fühlen sich von der Feier der beiden Formen des Römischen Ritus angezogen und erklären dies ausdrücklich“. Für Barthe ist es nicht übertrieben zu sagen, dass in Frankreich wenigstens ein Drittel der diözesanen Priesteramtskandidaten zum „Summorum-Pontificum-Volk“ gehört:

„Gerade das wollen wir mit der Wallfahrt und der Heiligen Messe in St. Peter am 3. November zum Ausdruck bringen: das, was man das ‚Summorum-Pontificum-Volk’ nennen kann, das ‚einfache Volk’, steht heute dem Heiligen Vater für die Sendung der Kirche zur Verfügung“.


Oremus pro Pontifice nostro Benedicto. Dominus conservet eum et vivificet eum et beatum faciat eum in terra et non tradat eum in animam inimicorum eius.

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kathTube-Foto: Das Einladungsplakat für die Wallfahrt




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