Kardinal Kasper: Deutsche in Kurie 'eher unterrepräsentiert'

5. Juli 2012 in Weltkirche


Der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper hofft, dass mit Müller «die deutsche Theologie im Vatikan gestärkt wird». Denn es sei manchmal nicht leicht, in Rom die deutschen Fragen verständlich zu machen.


Regensburg (kath.net/KNA) Der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper sieht nach der Berufung des Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller zum Präfekten der Glaubenskongregation keinen übermäßigen deutschen Einfluss auf die Weltkirche. «Wir Deutsche sind in der Kurie eher unterrepräsentiert», sagte Kasper dem Bayerischen Rundfunk am Dienstagabend am Rande einer Veranstaltung in Regensburg. Natürlich handle es sich beim Papst um einen Deutschen. Aber Müller sei nun der einzige Leiter eines Dikasteriums, der aus Deutschland komme. In den unteren Rängen seien «ganz wenige» Deutsche tätig.

Kasper hofft, dass mit Müller «die deutsche Theologie im Vatikan gestärkt wird». Denn es sei manchmal nicht leicht, in Rom die deutschen Fragen verständlich zu machen. In seine Aufgabe werde sich Müller hineinfinden müssen. «Ich musste das auch erst lernen», so der Kardinal. Kasper war von 2001 bis 2010 Präsident des Päpstlichen Einheitsrates.

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