17. Juni 2012 in Deutschland
«Schon der Inhalt zeigt, dass sich die Schulanfangsbox vor allem an katholische Christen richtet», sagte Generalsekretär Monsignore Georg Austen.
Paderborn (kath.net/KNA) Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken hat die Kritik an seiner neuen «Schulanfangsbox» mit Gebetswürfel und Kindergebetbuch zurückgewiesen. Diese würden weder an staatlichen noch privaten Schulen kostenlos verteilt, erklärte Generalsekretär Monsignore Georg Austen am Freitag in Paderborn. Auch wolle das Bonifatiuswerk mit der Box zum Schulstart nicht die Kinder manipulieren oder die religiösen Gefühle Andersgläubiger verletzen. «Schon der Inhalt zeigt, dass sich die Schulanfangsbox vor allem an katholische Christen richtet», so Austen.
Die Vorsitzende des Grundschulverbands, Maresi Lassek, hatte die am Donnerstag vorgestellte Box mit spirituellen Inhalten als unzulässige Werbung kritisiert und von «Manipulation» gesprochen. Die Inhalte wie Gebetswürfel oder Weihwasserfläschchen müssten erklärt werden. Das sei aber an der von ihr geleiteten Grundschule, an der mehr als 90 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund hätten, gar nicht möglich. Die Konfessionen sollten sich aus der Schule heraushalten.
Dagegen betonte Austen, dass die Box nicht verteilt werde. Vielmehr solle sie von Interessierten wie Eltern, Paten, Familienangehörigen, Kirchengemeinden sowie konfessionellen Kindergärten und Schulen anlässlich der Lebenswende Einschulung als Geschenk für die Kinder gekauft werden. Die gelben und grünen Boxen, die sich auch als Schulbrotdose eignen, kosten jeweils 14,90 Euro.
Link: www.bonifatiuswerk.de
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Foto der Schulanfangsbox: © Bonifatiuswerk
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