Zentralrat der Muslime verurteilt Gewalt von Salafisten

8. Mai 2012 in Deutschland


Zentralrat: Auf die Provokationen von «Pro NRW» mit Gewalt zu reagieren, sei «unislamisch», und es spiele obendrein den Rechten in die Hände.


Köln (kath.net/KNA) Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat die Gewalt durch Salafisten bei den Demonstrationen in Bonn kritisiert. «Wir verurteilen die Gewaltanwendung bei den Demonstrationen in aller Form und distanzieren uns ausdrücklich von gewaltbereiten Muslimen, die zur Selbstjustiz anstacheln und die Polizei angreifen», erklärte der Zentralrat am Montag in Köln. Es sei «unislamisch», auf die Provokationen von «Pro NRW» mit Gewalt zu reagieren und spiele obendrein den Rechten in die Hände.

«Pro NRW» hatte am Samstag mit einer Wahlkampfaktion vor der König-Fahd-Schule in Bonn provoziert. Radikalislamische Gegendemonstranten der Salafisten reagierten mit Gewalt. Laut Polizei wurden 29 Beamte verletzt, zwei von ihnen mussten wegen Messerstichen im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei nahm 109 Personen fest. Darunter war auch der mutmaßliche Messerstecher, gegen den inzwischen Haftbefehl erlassen wurde.

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