Schönborn: Es gibt begründete Hoffnung auf Frühling des Glaubens

21. März 2012 in Österreich


Wiener Kardinal feierte Messe der Österreichischen Bischofskonferenz im Kärntner Eberndorf: Die lebensspendende Kraft des Glaubens wird sich erweisen, wenn Christen 'mit den Augen Jesu sehen, mit seinen Herzen fühlen und seinen Händen wirken'


Klagenfurt (kath.net/KAP) Es gibt begründete Hoffnung auf einen "neuen Frühling des Glaubens und der Kirche". Davon zeigte sich Kardinal Schönborn beim zweisprachigen Festgottesdienst am Dienstagabend in der Stiftskirche von Eberndorf/Dobrla Vas in Südkärnten überzeugt.

Reformen in der Kirche könnten nur gelingen, wenn sie aus der lebendigen Quelle des Glaubens kommen, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz in seiner Predigt im Blick auf das von Papst Benedikt XVI. angekündigte "Jahr des Glaubens".

Das Evangelium zu leben beginnt damit, "die Not des anderen zu sehen", betonte der Kardinal mit Bezug auf das Tagesevangelium von der Heilung des Gelähmten durch Jesus. Das Wort des Kranken an Jesus - "Ich habe keinen Menschen" - sei auch heute für viele eine traurige Realität.

Demgegenüber werde sich die lebensspendende Kraft des Glaubens dann erweisen, wenn Christen "mit den Augen Jesu sehen, mit seinen Herzen fühlen und seinen Händen wirken", so der Wiener Erzbischof.

Der in deutscher und slowenischer Sprache gestaltete Festgottesdienst mit dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Peter Zurbriggen und den österreichischen Bischöfen wurde vom Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser geleitet. Neben zahlreichen Gläubigen waren auch der Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler und zahlreiche Repräsentanten des öffentlichen Lebens im südlichen Bundesland in die historische Südkärntner Stiftskirche gekommen.

Das sowohl beim Gottesdienst als auch insgesamt spürbare "neue Miteinander im Land" stand im Zentrum der Ansprache von Landeshauptmann Dörfler beim anschließenden Empfang im Bildungshaus Tainach/Tinje. Ein ausdrücklicher "Dank für die Unterstützung bei der Lösung der Volksgruppenfrage" galt dabei dem Diözesanbischof von Gurk-Klagenfurt, Alois Schwarz. Diesen zeichne dabei seine "noble, zurückhaltende Art sowie Nähe zu den Menschen und zum Land" aus, so Dörfler.

Positive Worte für die neuen Verhältnisse fand auch Kardinal Schönborn. Er gratulierte den politisch Verantwortlichen für den "nun so guten Weg in der schmerzlichen Frage" der Erreichung der vertraglichen Verpflichtungen gegenüber der slowenischen Volksgruppe in Österreich.

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