in Spirituelles
"Er sei ein "besonders hervorragender Glaubenszeuge - wahrscheinlich der größte und leuchtendste des gesamten 20. Jahrhunderts".
Vatikan (kath.net/cwnews)
Das bemerkte Pater GinoConcetti, römischer Moraltheologe und Publizist des "Osservatore Romano", überden berühmten italienischen Padre Pio. Concetti sagte die anlässlich derPräsentation eines neuen Buches, das von Pater Gerard Di Flumeri, demVizepostulator des Selig- und Heiligsprechungsverfahrens von Pater Pio, veröffentlichtwurde. Auch Flumeri betonte, dass P. Pio "einzigartig" gewesen sei.
P. Concetti betonte, dass ein Heiligsprechungsprozess von der Kirche immererst durch den Ruf der Heiligkeit, den eine Person bei den Gläubigen der Weltgenieße, eingeleitet würde. Dies wäre bei P. Pio massiv gegeben, denn er seibereits Jahre vor seinem Tod 1968 aufgrund seines tiefen Glaubens weltbekanntgewesen und verehrt worden. Schon zu seinen Lebzeiten wurde Padre Piobesonders aufgrund verschiedener Wunder in seinem Umfeld und wegen seinerStigmatisierung verehrt. Außerdem war er bekannt für seine Hingabe im Beichtdienst undder unvergleichlichen Weise, mit der er die Heilige Messe feierte.
Pater Pio wurde am 25. Mai 1887 in Pietrelcina, einer kleinen Stadt in derNähe von Benevento in Süditalien, als achtes Kind von Guiseppina di Nunzio undihrem Mann Grazio Forgione geboren. Seine Eltern tauften ihn in der KircheSanta Maria degli Angeli auf den NamenFrancesco. Er trat am 6. Januar 1903 ins Noviziat der heimatlichen Kapuzinerein und führte von nun an den Namen Fra Pio. Am 22. Januar 1904 legte ersein Gelübde ab und begann mit dem Studium, um Priester zu werden. Am 10. August1910 wurde er in der Kathedrale von Benevento zum Priester geweiht.
Er verbrachte einige Zeit in verschiedenen Klöstern und ging schließlich aufeigenen Wunsch in das Kapuzinerkloster von San Giovanni Rotondo, wo er am28. Juli 1916 ankam und wo er bis zu seinem Tode lebte. Am 20. September 1918empfing er die fünf Wundmale Christi. Für Pater Pio begann eine leidvolleZeit, denn zu den Schmerzen der Wunden kamen immer wieder kirchlich angeordnetemedizinische Untersuchungen sowie Verleumdungen. Zunächst versuchte seinOrden, die Geschehnisse geheimzuhalten, doch die Nachricht vom Pater mit denWundmalen verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Bald kamen die ersten Pilger nach SanGiovanni Rotondo.
Bald wurde Pater Pio wie ein "Heiliger" verehrt. Er gilt insbesondere als"Apostel des Beichtstuhls". Von Spendengeldern ließ er eines der modernstenKrankenhäuser Süditaliens bauen, das am 5. Mai 1956 seine Türen öffnete. Am 23.Januar 1968 starb Pater Pio 81-jährig Noch heute ist San Giovanni Rotondoeine Pigerstätte für Hilfesuchende aus aller Welt. Schon bald erkannte dieKirche die Außergewöhnlichkeit dieses Mannes an. Am 18. Dezember 1997 erklärtihn der Heilige Stuhl zum "Ehrwürdigen Diener Gottes", und am 2. Mai 1999erfolgte die Seligsprechung. Sie sollte als die "Seligsprechung des Jahrhunderts"in die Geschichte eingehen: Der Petersplatz konnte die riesige Menschenmengenicht fassen, die der Feier beiwohnen wollten.
© 0000 www.kath.net