5. März 2012 in Deutschland
«Es bleibt dabei, dass eine Trennung sinnvoll ist», sagte der Müncher Erzbischof Reinhard Marx, nannte es allerdings sozialethisch auch wichtig, die Interessen der Mitarbeiter im Blick zu behalten
Bad Aibling (kath.net/KNA) Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sich erneut für einen Verkauf des Augsburger Weltbild-Konzerns ausgesprochen. «Es bleibt dabei, dass eine Trennung sinnvoll ist», sagte Marx am Wochenende im oberbayerischen Bad Aibling. Allerdings sei es sozialethisch wichtig, die Interessen der Mitarbeiter im Blick zu behalten: «Ich lasse mir nicht nachsagen, dass mich das nicht interessiert.»
Verständnis äußerte der Kardinal für den Wunsch der Mitarbeiter nach einem Tarifvertrag, «um Schutz zu haben bei Verkauf und Trennung». Bei der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz vergangene Woche in Regensburg sei deutlich geworden, dass der neue Aufsichtsrat «volles Vertrauen» genieße. Dort hatte zum Abschluss der Konferenz-Vorsitzende Erzbischof Robert Zollitsch betont, dass in Sachen Weltbild mehrere Möglichkeiten geprüft würden, auch eine Stiftungslösung.
Unter dem Eindruck einer öffentlichen Debatte über den Handel mit erotischen und esoterischen Produkten hatten die Eigentümer im November 2011 den Verkauf des Unternehmens beschlossen und Teile des Aufsichtsrats neu besetzt. Seither sorgen sich die rund 6.500 Mitarbeiter von Weltbild um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Weltbild gehört 12 deutschen Bistümern, dem Verband der Diözesen Deutschlands und der Katholischen Soldatenseelsorge Berlin.
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