US-Erzbischof: Abtreibung verwundet die Frau in ihrer Eigenwürde

23. Jänner 2012 in Aktuelles


Erzbischof Charles J. Chaput forderte dazu auf, dass Katholiken ihren Glauben einbringen, auch als öffentlicher Amtsträger in die Gesetzgebung, als Ärzte in die Behandlung und in die Medikamentenabgabe, und als Bürger in Streitfragen.


Washington D.C. (kath.net/CNA/pl) „Behinderte Kinder sind keine Last, sondern sie sind ein wertvolles Geschenk an uns alle. Sie sind ein Zugang zur wahren Bedeutung unseres Menschseins.“ Das sagte Charles J. Chaput, der Erzbischof von Philadelphia, am Sonntag bei einer Konferenz in der Georgetown University in Washington. Die Veranstaltung gehörte schon zum Rahmenprogramm des diesjährigen „March for Life“, zu dem Lebensschützer für den 23. Januar 2012 zum 38. Mal aufgerufen haben. Beim „March for Life“ 2011 hatten schätzungsweise 400.000 Menschen teilgenommen. Der Erzbischof forderte dazu auf, dass Katholiken ihren Glauben einbringen, auch als öffentlicher Amtsträger in die Gesetzgebung, als Ärzte in die Behandlung und in die Medikamentenabgabe, und als Bürger in Streitfragen.

„Abtreibung tötet ein Kind, sie verwundet einen wertvollen Teil der Eigenwürde und Identität der Frau und sie stiehlt Hoffnung. Deshalb ist sie falsch. Deshalb muss sie aufhören. Deshalb demonstrieren wir“, erläuterte der Erzbischof seine Ablehnung der Abtreibung. Wenn sich die USA nicht klar auf Glaube und Moral gründeten, würden sie ihren Gründungsidealen gegenüber feindselig werden. Schon jetzt zeige sich schon im Umgang des Landes mit den Armen und Behinderten, „was wir wirklich über die Menschenwürde denken“.

Chaput ging besonders auf Kinder mit Down-Syndrom (Trisomie 21) ein. Über 80 Prozent der Schwangerschaften mit einem Down-Syndrom-Kind werden aktuell durch Abtreibung beendet. Diese Kinder werden wegen eines Chromosomendefekts getötet, der „weder todbringend noch ansteckend ist, sondern nur nicht erstrebenswert“. Eltern und Ärzte sollten den Herausforderungen, ein Down-Syndrom-Kind großzuziehen, zwar realistisch gegenüber stehen, aber auch die Möglichkeiten und die Schönheit solcher Kinder mit besonderen Bedürfnissen erkennen, im Wissen, dass kein Kind perfekt ist. Heutzutage hätten Menschen mit Down-Syndrom eine höhere Lebenserwartung als je zuvor und können ein „glückliches und gewinnbringendes Leben“ führen.

kathTube-Foto: Down-Syndrom-Kind hält Plakat: "Vielleicht bin ich nicht perfekt, aber ich bin glücklich. Ich bin einer der 10 Prozent Abtreibungsüberlebenden"





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