10. Jänner 2012 in Österreich
Skoblicki bestätigt gegenüber KATH.NET: Er wurde zum Rücktritt gezwungen. Es gibt keine Beweise für die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Das schreibt Andreas Skoblicki in einem Brief.
Kopfing (kath.net)
Der bekannte polnische Priester Andreas Skoblicki hat nicht freiwillig die Diözese Linz verlassen. Dies geht aus einem KATH.NET vorliegenden Brief des Priesters hervor. Er sei vielmehr zu dieser Entscheidung gezwungen worden.
Er habe am 14.12. des Vorjahres mit Bischof Ludwig Schwarz ein Gespräch gehabt. Dabei habe ihm der Bischof gesagt, dass die diözesanen Mitarbeiter wollen, dass ich nach Kopfing nicht komme oder anders gesagt: es wäre besser dass ich nicht zurückkomme. Weiters heißt es in dem Brief wörtlich: Heute am Abend habe ich dem Bischof Ludwig mitgeteilt was von mir verlangt wurde und gesagt dass ich zu dieser Entscheidung gezwungen bin.
Die Diözese Linz hatte im Dezember den Rücktritt Skoblickis als Pfarradministrator von Kopfing bekannt gegeben. In einer Presseaussendung wurde die Sache so dargestellt, als sei Skoblicki von sich aus zurückgetreten. Er habe Krankenstand und Auszeit genützt, um die Situation in der Pfarre zu überdenken und die Entwicklungen der letzten Zeit aus der Distanz zu beobachten, schreibt die Diözese. Am 16. Dezember 2011 hat er (Skoblicki, Anm.) nun Bischof Dr. Ludwig Schwarz seinen Entschluss schriftlich mitgeteilt, nicht mehr in die bisherige Aufgabe zurückzukehren und sein Amt als Pfarradministrator von Kopfing mit 31. Dezember 2011 niederzulegen, heißt es wörtlich in der Presseaussendung. Bischof Schwarz habe die Argumente des Priesters gut nachvollziehen können, diesem für seine Arbeit in der Pfarre Kopfing gedankt und den Rücktritt angenommen, heißt es weiter. KATH.NET hat berichtet.
KATH.NET hat die Diözese Linz um eine Stellungnahme zu dem offensichtlichen Widerspruch zwischen dem Brief Skoblickis und der Darstellung der Diözese ersucht. Die Diözese verwies in ihrer Antwort nur auf die Presseaussendung vom 16.12. ohne auf die Aussagen Skoblickis inhaltlich einzugehen.
Er habe Bischof Schwarz auch über den Umgang mit den Vorwürfen berichtet, die gegen ihn erhoben wurden, schreibt Skoblicki. Weder das Ordinariat, noch die Aktivisten, noch sonst jemand habe ihm Beweise für die Anschuldigungen vorgelegt. Er habe die ihm zur Last gelegten Aussagen nicht gemacht. Das sind die perversen Lügen, Unwahrheiten, Halbwahrheiten, jede Art von Manipulationen und Umdrehungen, schreibt der Priester wörtlich.
Mit Andreas Skoblicki und KATH.NET nach Polen
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