24. November 2011 in Chronik
Früherer TV-Showmaster beklagt fehlende christliche Werte im Fernsehen. "Über das Religiöse habe ich gelernt, auch an andere Menschen und deren Wohlergehen zu denken"
Stuttgart (kath.net/KNA) Alfred Biolek (77), früherer TV-Showmaster, beklagt fehlende christliche Werte im Fernsehen. Das Medium sei zwar nicht anti-christlich, «aber es fehlen christliche Gedanken, wie man mit anderen Menschen umgeht. Viel wichtiger ist mittlerweile das Kommerzielle und die Einschaltquote», sagte Biolek in einem Interview der Stuttgarter Redaktion KiP (Katholische Kirche im Privatfunk) über die sogenannten Castingshows von Dieter Bohlen und Heidi Klum. «Ich hatte das Glück, in einer Zeit Fernsehen machen zu dürfen, als es die Privatsender in diesem Umfang noch nicht gab. Wir haben mehr für den einzelnen Zuschauer gearbeitet als für die Masse.»
Zugleich äußerte Biolek die Hoffnung auf eine Rückkehr zu alten Werten: «Alles, was zu sehr übertrieben wird, kehrt sich gerne wieder um und zu den Anfängen zurück. Wir wollten damals auch beim Publikum ankommen. Heute wird es übertrieben. Wenn man das weiter übertreibt, wird es zu viel und man wird zu den Wurzeln zurückkehren.»
Biolek, der in seiner Jugend in Schwaben Messdiener und Lektor in seiner Pfarrgemeinde war, bezeichnete seine strenge katholische Erziehung als wertvoll. Die aus seiner religiösen Überzeugung entstammende Wertschätzung für andere Menschen habe sein privates und berufliches Leben geprägt. «Über das Religiöse habe ich gelernt, auch an andere Menschen und deren Wohlergehen zu denken.»
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