Das altbekannte Esoterik-Problem bei Weltbild

11. November 2011 in Kommentar


„Ich bitte Sie höflich, das Angebot des Weltbild-Verlags nicht nur um pornographische, sondern auch um esoterische Literatur zu bereinigen“. Ein Offener Brief von Peter Esser an Pater Langendörfer, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz


Krefeld (kath.net/Echo Romeo) Peter Esser, Mitinitator der Petition Pro Ecclesia, schreibt in seinem Blog „Echo Romeo” einen offenen Brief an Pater Hans Langendörfer SJ, den Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, über das Angebot des Weltbildverlages:


Sehr geehrter Herr Pater Langendörfer,

wie Ihnen mittlerweile bekannt ist, werden auf der Homepage und im Webshop des von Ihnen durch Ihren Sitz im Aufsichtsrat mitverantworteten Weltbild-Verlags erotische, kirchenfeindliche und esoterische Literatur vertrieben.

Durch einige Klicks auf der Homepage landet man zum Beispiel in der Sparte »Psychologie«, danach im Unterpunkt »Psi-Phänomene« und kann dann folgendes von Ihnen (oder in Ihrer Mitverantwortung) beworbene Buch finden:

ALOHA
Gelebte Liebe und hawaiianische Huna-Philosophie

Die Wikipedia erläutert den Begriff »Huna«: »Huna ist eine esoterische Interpretation der alten schamanistisch geprägten Naturreligion Hawaiis mit psychologischen, religiösen und magischen Elementen. Huna hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte einen gewissen Kreis von Anhängern in vielen Ländern Europas sowie in Amerika erobert, da Überschneidungen mit Weltanschauungen aus Esoterik, New Age und Neoschamanismus vorhanden sind.«

So findet sich im – von »Weltbild« redaktionell eingepflegten Klappentext folgende Aussage:

»Wenn wir die Lebensenergie mit Freude teilen, kommen wir in Einklang mit der göttlichen Kraft, die »Mana« genannt wird. HUNA zeigt uns also auf einzigartige Weise, wie wir unser Potenzial entfalten und so alte Dinge in Liebe erlösen, Gesundheit, Glück, Wohlergehen und Erfolg erzeugen sowie die göttliche Harmonie in uns und damit in der Welt herstellen können.«

Quelle: www.weltbild – Buch Aloha

Nun habe ich im Johannesevangelium gelernt, daß Jesus Christus der Weg, die Wahrheit und das Leben sei. Ich kann daher nicht verstehen, wie die Kirche in Deutschland durch den Profit an esoterischer Literatur ihrem vom Herrn gegebenen Auftrag, Sauerteig zu sein, nachkommen will.

Ich bitte Sie höflich, das Angebot des Weltbild-Verlags nicht nur um pornographische, sondern auch um esoterische Literatur zu bereinigen. Da das Problem bereits seit Jahren bekannt ist, und die Bischofskonferenz bislang keine Anstalten unternommen hat, wirksame Schritte einzuleiten, erlaube ich mir, dieses Schreiben als »Offenen Brief« auf unserem Blog »Echo Romeo« zu veröffentlichen.

Mit freundlichen Grüßen und der Zusicherung meines Gebets

Ihr Peter Esser


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