28. Oktober 2011 in Aktuelles
Bamberger Erzbischof: Der Spuk und Klamauk, die Geister- und Gespensterdarstellungen von Halloween schürten Ängste und zerstörten Sachwerte. Allerheiligen dagegen diene der Lebensfreude.
Bamberg (kath.net/bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ruft dazu auf, am 31. Oktober und 1. November nicht Halloweenpartys und -umzüge zu veranstalten, sondern diese Feiertage zu nutzen, um über den Sinn des Lebens nachzudenken. Der Spuk und Klamauk, die Geister- und Gespensterdarstellungen von Halloween schürten Ängste und zerstörten Sachwerte. Allerheiligen dagegen diene der Lebensfreude. Wir dürfen unsere christliche Kultur nicht von heidnischer Unkultur verdrängen lassen, warnte am Donnerstag (27.10.11) der Bamberger Oberhirte.
Allerheiligen erinnere an den Gott, der das Leben seiner Geschöpfe liebt. Er gebe jedem Menschen ewiges Leben und werde am Ende der Zeit einen neuen Himmel und eine neue Erde errichten. Darauf weise Allerheiligen hin. Unsere Gesellschaft braucht diese Hoffnung, damit sie engagiert die Zukunft gestaltet, sagte Erzbischof Schick. Er bittet vor allem die Familien, die Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertagesstätten sowie die Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen, den Sinn und die Bedeutung des Allerheiligenfestes zu vermitteln, damit Halloween erst gar nicht aufkommen kann.
Erzbischof Schick wies darauf hin, dass Allerheiligen mit unserer christlichen Kultur seit Jahrhunderten zutiefst verbunden sei. Dieses Fest enthalte und vermittle wichtige Botschaften. Allerheiligen zeigt, dass kein Mensch ein Zufallsprodukt ist, sondern jeder von Gott ins Leben gerufen wurde. Allerheiligen ist Bekenntnis zur Menschenwürde und zum Ewigkeitswert jedes Menschen. Es fordert jeden Menschen auf, sich nach dem Bild und Gleichnis Gottes zu entfalten, entsprechend zu leben und zu handeln.
Einen weiteren wichtigen Aspekt von Allerheiligen, das mit Allerseelen verbunden ist, sieht der Erzbischof in der Auseinandersetzung mit dem Tod. Allerheiligen macht darauf aufmerksam, dass der Mensch einmal sterben wird, aber mit allen Menschen in den Himmel kommen soll. Das nimmt dem Tod seinen Schrecken. Kritisch äußerte sich Schick dazu, dass der Tod in unserer Gesellschaft verdrängt werde. Das ist schlecht für den einzelnen Menschen und hat schlimme Folgen für die gesamte Gesellschaft. Das Verdrängen des Todes sei Ursache dafür, dass alte und sterbende Menschen allein gelassen werden und keine menschliche Zuwendung erfahren würden.
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