Es ist nicht wichtig, ob der Bischof dies auch weiß

4. Oktober 2011 in Österreich


Am vergangenen Freitag veröffentlichte das Kommunikationsbüro der Diözese Linz ohne Rücksprache mit Bischof Schwarz ein umstrittenes Papier, in dem der Bischof scharf angegriffen wurde. Ein KATH.NET-Mitarbeiter hat im Kommunikationsbüro recherchiert


Linz (kath.net/eg)
Nicht wenige Katholiken in der Diözese Linz waren vergangenen Freitag verwundert, dass auf der offiziellen Homepage der Diözese völlig ohne Kommentar das umstrittene "Positionspapier der Dekanatsleitung des Dekanats Andorf", mit der der Linzer Bischof scharf angegriffen wurde, veröffentlicht wurde. Im Schreiben kritisieren Generaldechant Franz Wild und der für Kopfing zuständige Dechant Erwin Kalteis neben weiteren Unterzeichnern den eigenen Bischof sehr massiv. Verantwortlich für die Veröffentlichung war Gabriele Eder-Cakl, die Leiterin des Kommunikationsbüros. Eder-Cakl war jahrelang Stellvertreterin des früheren Leiters, Ferdinand Kaineder. Nach seinem Rauswurf übernahm sie die Leitung.

Ein KATH.NET-Mitarbeiter hat vor kurzem beim Kommunikationsbüro der Diözese Linz telefonisch nachgefragt, ob denn die Veröffentlichung mit Bischof Ludwig Schwarz abgestimmt sei oder ob er von dieser überhaupt wisse. Frau Elisabeth Jank, Mitarbeiterin des Kommunikationsbüros, teilte am Telefon mit, dass sie das nicht wisse und dass das auch nicht wichtig sei. Man stimme sich nicht in allen Angelegenheiten mit dem Bischof ab. Das Kommunikationsbüro handele nicht nur für den Bischof und in seinem Auftrag, so Frau Jank, sondern für alle Gremien und Institutionen in der Diözese gleichermaßen. Sobald wie hier die Stellungnahme eines offiziellen diözesanen Gremiums wie der Dekanatsleitung vorliege, werde diese durch das Kommunikationsbüro auch ohne Absprache mit dem Bischof veröffentlicht.

Kontakt Bischof Ludwig Schwarz: bischoefl.sekretariat@dioe
zese-linz.at


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