Missionarisch Kirche sein für den Dienst am Menschen

29. September 2011 in Deutschland


Erzbischof Schick dankt Priestern und Diakonen für ihren Dienst; Priester sollen Vorreiter einer missionarischen Kirche sein


Bamberg (kath.net/bbk) Kurz nach dem Ende des Besuchs von Papst Benedikt XVI. in Deutschland hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick zu einer missionarischeren Kirche aufgerufen.

Erzbischof Schick zog eine positive Bilanz des Besuchs von Papst Benedikt XVI. in Deutschland. Er habe in seinen Reden öfter von der „Weltkirche“ gesprochen und viele Anregungen gegeben. „Denken wir über die Ansprachen des Heiligen Vaters nach, dann wird uns aufgehen, wie er seine Schwestern und Brüder stärkt.“

Das Motto der Reise des Heiligen Vaters „Wo Gott ist, da ist Zukunft“ habe er wahr gemacht. „Wir wollen es umsetzen, indem wir noch mehr „missionarische Kirche“ sind. „Als Erzbistum Bamberg wollen wir uns missionarisch für die ganze Menschheit und Welt einsetzen“, sagte der Bamberger Oberhirte am Montag (26.09.11) beim Ottotag für die Kleriker der Erzdiözese.

Mission bedeute, „dem Reich Gottes die Wege bereiten. Wir wollen mehr Gerechtigkeit in dieser Welt befördern, mehr Friede für alle Menschen erreichen, mehr Freude bringen“. Konkret meine dies: Hoffnung für eine gute Zukunft aller Menschen aus dem Glauben an Gott, weniger Armut und Analphabetismus, weniger Hunger und Zerstörung der Umwelt, mehr Evangelium in allen Gesellschaften der Erde. „Daran wollen wir arbeiten, daran wollen wir als Erzdiözese Bamberg mitwirken“, sagte Schick.

Missionarisch Kirche sein, bedeute „ganz nah bei Jesus und seinem Evangelium“ zu sein und zugleich „nah bei den Menschen mit ihren Freuden und Sorgen, so wie es Jesus war.“ Eine missionarische Kirche ist eine Kirche der Heiligen, die sich für das irdische Wohl und ewige Heil ihrer Mitmenschen mit allen Kräften einsetzen.

Solche Heilige sollen wir sein und solche Heiligkeit fördern“, sagte Schick. Dies gelte weltweit. Eine missionarische Kirche vermittle den Menschen das Leben Gottes, das „Leben in Fülle.“

Der Bamberger Erzbischof wies darauf hin, dass eine missionarische Kirche eine „fromme Kirche“ sein müsse. Schick ermutigte die Priester und Diakone ihre Spiritualität täglich zu pflegen. „In der Eucharistie, im Stundengebet, in der Schriftbetrachtung können wir frömmer werden, damit wir im Vertrauen auf Gott missionarisch Kirche sein können.“

Erzbischof Schick dankte ganz ausdrücklich den Priestern und Diakonen für ihren Dienst, der von vielen Ordenschristen sowie vielen engagierten haupt- und ehrenamtlichen Laien in Verkündigung, Gottesdienst und Caritas mitgetragen werden. „Ihnen allen sind wir dankbar und wir begegnen ihnen mit großer Wertschätzung und Anerkennung.“

Erzbischof Schick ermutigte die Priester nicht alles selbst zu tun. „Als Priester haben wir die Aufgabe zu inspirieren, zu moderieren, zu integrieren und so die Gläubigen mit dem Geist Jesu zu beschenken, damit diese daraus leben und wirken.“

Die Kirche in Deutschland erfülle, wie vom Evangelium aufgetragen, viele Aufgaben für die Menschen. Der Bamberger Oberhirte erinnerte an die Kindergärten, den schulischen Religionsunterricht, die vielen Bereiche der Caritas und der Hilfswerke und vor allem die Gottesdienste.

„Erfüllen wir diese Institutionen mit dem Geist Christi, so dass unsere Kirche fruchtbar wird für die Menschen. Wenn wir hier missionarisch wirken ist uns auch die Mission in der Weltkirche ein Anliegen.“


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