Papstreise: Nur im Heiligen Land war Programm dichter als diesmal

18. September 2011 in Weltkirche


Vatikansprecher Lombardi: Benedikt XVI. hält bei Besuch in Deutschland insgesamt 17 Reden - Kernthema soll die Priorität Gottes und seine Präsenz in der Welt sein


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Das Programm von Papst Benedikt XVI. bei seiner bevorstehenden Deutschlandreise ist nach Einschätzung von Vatikansprecher P. Federico Lombardi so dicht und intensiv wie bei kaum einem früheren Auslandsbesuch.

Allein am Ankunftstag, am 22. September, stünden nach dem Hinflug in Berlin drei Großereignisse auf dem Programm, sagte er am Freitag vor Journalisten im Vatikan. Auf die Begrüßungszeremonie in Schloss Bellevue folge am Nachmittag die Rede im Bundestag und anschließend die Messe im Olympia-Stadion.

Insgesamt wird der 84-jährige Papst an den Besuchsstationen in Berlin, in Erfurt, Etzelsbach sowie in Freiburg 17 Reden halten, teilte Lombardi mit. Nur bei der Papstreise in das Heilige Land 2009 seien es mehr gewesen, nämlich 29.

Kernthema der dritten Deutschlandreise des Papstes soll laut Lombardi die Priorität Gottes und seine Präsenz in der Welt sein. In einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft wolle Benedikt XVI. deutlich machen, dass Gott die Zukunft des Menschen und das Fundament des Zusammenlebens sei.

Das Motto der 21. Auslandsreise des Pontifex, "Wo Gott ist, da ist Zukunft", werde sich wie ein roter Faden durch die Reden und das Besuchsprogramm ziehen. Einzelheiten zum Inhalt der Ansprachen wollte Lombardi freilich nicht machen.

Keine Auskunft gab der Sprecher auf die Frage, ob es während der Deutschlandreise zu einer Begegnung des Papstes mit Missbrauchsopfern kommen werde. Wie bei ähnlichen Treffen in der Vergangenheit würde er auch in Deutschland - falls eine solche Begegnung zustande komme - anschließend in einem Kommunique darüber informieren, so Lombardi.

Es sei das erste Mal, dass Benedikt XVI. in Berlin am Sitz eines Parlaments eine Ansprache halte, hob Lombardi hervor. Zwar habe er in London vor den versammelten Parlamentariern gesprochen, jedoch in der Westminster Hall. Aber bereits sein Vorgänger Johannes Paul II. habe sowohl im Warschauer wie im römischen Parlament gesprochen.

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