Meisner: Ehe repräsentiert unaufkündbare Hingabe Christi an die Kirche

2. September 2011 in Deutschland


Der Kölner Kardinal zu den Aussagen von Erzbischof Zollitsch: „Die Unauflöslichkeit der Ehe gilt für alle Stände und für alle Repräsentanten der Gesellschaft.“


Köln (kath.net) Der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner hat auf Anfrage des Domradio Köln zu den Aussagen von Erzbischof Robert Zollitsch Stellung genommen. Zollitsch hatte in einem Interview gesagt, er erwarte noch zu seinen Lebzeiten Veränderungen im Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen, da dies eine Frage der „Barmherzigkeit“ sei.

Kardinal Meisner betonte zuerst, dass „der Erzbischof von Freiburg das Interview gegeben hat und nicht der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz“ (DBK). Als Vorsitzender und „Sprecher“ der Bischöfe müsste er sich ja „des Konsenses der Bischöfe vergewissern“. Meisner mahnte hier die Medien, in der Berichterstattung richtig zwischen dem Erzbischof von Freiburg und dem DBK-Vorsitzenden zu differenzieren, um Irritationen zu vermeiden.

Zum Inhalt sagte Meisner: „Ich kann nur ganz schlicht Folgendes sagen: Die Ehe ist und bleibt unauflöslich.“ Dies sei keine Marotte der Kirche. Die Ehe ist unkündbar, weil sie „die reale Repräsentanz für die unaufkündbare Hingabe Christi an die Kirche und damit an die Welt“ ist. Dies mache Würde, Schönheit und Last der Ehe aus.

Erzbischof Zollitsch hatte als Beispiel eines leidenden Betroffenen den Bundespräsidenten Christian Wulff genannt, der in zweiter Ehe zivil verheiratet ist. Meisner: „Die Unauflöslichkeit der Ehe gilt für alle Stände und für alle Repräsentanten der Gesellschaft. Sie wissen ja, dass die Kirche ganz England verloren hat, weil sie gegen Heinrich VIII. an der Unauflöslichkeit der Ehe festgehalten hat.“


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