3. September 2011 in Chronik
Joachim Kardinal Meisner hat ein Denkmal für drei prägende Seelsorger der Nachkriegszeit eingeweiht: den Gründer von "Kirche in Not", Pater Werenfried van Straaten, sowie Bischof Maximilian Kaller und Weihbischof Adolf Kindermann.
Königstein (kath.net/KIN) "Wir ehren drei große Männer der Kirche, Zeugen aus unserer Mitte." Mit diesen Worten hat der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, am Donnerstag (1.9.2011) in Königstein bei Frankfurt ein Denkmal für drei prägende Seelsorger der Nachkriegszeit eingeweiht: den Gründer des internationalen katholischen Hilfswerks "Kirche in Not", Pater Werenfried van Straaten, Bischof Maximilian Kaller und Weihbischof Adolf Kindermann.
"Sie bilden eine Art Königsteiner Trinität", so Kardinal Meisner in seiner Predigt weiter. Bischof Kaller sei das Herz des Trios gewesen, Weihbischof Kindermann der Kopf und Macher, während Pater Werenfried "mit seinen großen Händen" ein großartiges Werk vollbracht habe, das bis heute weit über die Grenzen der Stadt hinauswirke. Wörtlich sagte Kardinal Meisner: "Pater Werenfrieds Werk war immer dort präsent, wo Kirche in Not ist." Auch der Schirmherr der Denkmal-Initiative, der ehemalige Bundesminister Heinz Riesenhuber, würdigte die Lebensleistung der "Königsteiner Kirchenväter".
Maximilian Kaller war 1930 zum Bischof von Ermland geweiht worden. 1945 musste er in den Westen fliehen. 1946 wurde er von Papst Pius XII. zum ersten Bischof der heimatvertriebenen Deutschen ernannt. In Königstein im Taunus hatte er zusammen mit Adolf Kindermann, dem ehemaligen Rektor des deutschen Priesterseminars in Prag, begonnen, ein Priesterseminar, eine Philosophisch-Theologische Hochschule sowie ein Gymnasium aufzubauen. Bischof Kaller starb bereits 1947, Adolf Kindermann, setzte die Arbeit fort. Bald entstand auch ein Haus der Begegnung, ein Veranstaltungszentrum, das gegenwärtig renoviert wird und 2012 neu eröffnet werden soll.
Der wohl bekannteste der drei Seelsorger ist der niederländische "Speckpater" Werenfried van Straaten. 1948 hatte der damals 34-Jährige Prämonstratenser erstmals Königstein besucht. Die Stadt wurde später zu seiner zweiten Heimat. Bis heute ist sie Sitz der internationalen Zentrale von "Kirche in Not". Die neue Skulptur auf dem Pater-Werenfried-Platz in Königstein stammt von Christoph Loch und ist eine Initiative des "Freundeskreis Werenfried-Denkmal". Die drei Skulpturen in einer deuten das Äußere wie die Charakterzüge der drei Kirchenmänner: der eher schmächtige Bischof Kaller, der im Vergleich stämmige Weihbischof Kindermann, den Zeitgenossen als "Macher" beschreiben, und Pater Werenfried, ein groß gewachsener Mann mit seinem Bettlerhut.
KIRCHE IN NOT, das sich ausschließlich aus privaten Spenden finanziert, unterstützt Menschen, die sich im Dienst der Kirche für andere einsetzen. Jährlich werden mehrere tausend Projekte finanziert, die der Seelsorge dienen. Ein unverzichtbares Anliegen von KIRCHE IN NOT ist der Einsatz für Religionsfreiheit. Seit der Gründung 1947 wird KIRCHE IN NOT als Stimme für bedrängte und verfolgte Christen wahrgenommen. Alle zwei Jahre veröffentlicht das Hilfswerk eine Dokumentation zur "Religionsfreiheit weltweit" sowie "Christen in großer Bedrängnis", einen Bericht über die Verfolgung von Christen weltweit.
KIRCHE IN NOT auch auf kathTube: Kardinal Meisner weiht Denkmal der der "Königsteiner Kirchenväter" ein"
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