Italien: Zwei Priester und eine Ordensschwester seliggesprochen

27. Juni 2011 in Chronik


Papst: "Lichtvolle Zeugen des Evangeliums"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) In Mailand sind am Sonntag drei Norditaliener seliggesprochen worden. Kurienkardinal Angelo Amato erhob den Pfarrer Serafino Morazzone (1747-1822), den Birma-Missionar Clemente Vismara (1897-1988) und die Ordensfrau Enrichetta Alfieri (1891-1951) bei einer Feier auf dem Mailänder Domplatz offiziell in den Kreis der Seligen. Papst Benedikt XVI. bezeichnete bei seinem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz die neuen Seligen als Vorbilder und "lichtvolle Zeugen des Evangeliums".

Pfarrer Morazzone, der in Lecco am Comer See wirkte, machte sich als Beichtvater weit über die Grenzen seiner Stadt hinaus einen Namen. Er wurde auch als der "neue Pfarrer von Ars" bezeichnet. Pater Vismara vom Päpstlichen Institut für Auslandsmissionen (Pontificium Institutum pro Missionibus Exteris, PIME) wirkte 65 Jahre lang im Birma, wo er zahlreiche Missionsstationen gründete und erfolgreich wirkte.

Schwester Erichetta trat in ihrer Heimatstadt Vercelli ins Kloster ein und wirkte ab 1923 in der Betreuung von Strafgefangenen im San-Vittore-Gefängnis von Mailand. Als sie 1943 einer jüdischen Gefangenen eine Nachricht ihrer Familie zustecken wollte, wurde sie erwischt und zum Tod verurteilt. Nach einer Intervention vom Mailänder Kardinal Ildefonso Schuster bei Mussolini wurde sie nach wenigen Wochen in einer Gefängniszelle wieder freigelassen und in ein Kloster abgeschoben. Dort schrieb sie ein "Tagebuch aus dem Gefängnis".

An der Messe am Sonntag nahm auch Stefania Copelli teil, die 1993 im Alter von 18 Jahren nach Anrufung der neuen Seligen auf medizinisch unerklärliche Weise von einem schweren Tumorleiden geheilt worden ist.

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