9. Juni 2011 in Weltkirche
Schwerer Vorwurf: Ordinarien, Pastoralräte und kirchliche Medien drängen neue geistliche Gemeinschaften und charismatische Gruppen "an den Rand"
Berlin (kath.net/KAP) Der langjährige deutsche Kurienkardinal Paul Josef Cordes vermisst bei den deutschen Katholiken Begeisterung für "die vitale verändernde Kraft von Glaube und Kirche". "Warum fehlt in den Gemeinden nördlich der Alpen meistens die Schubkraft, die der Glaube in anderen Breiten entzündet?", zitiert die aktuelle Ausgabe der "Zeit"-Beilage "Christ und Welt" (Donnerstag) den früheren Präsident des Päpstlichen Caritas-Ministeriums "Cor unum".
Cordes verwies besonders auf neue geistliche Gemeinschaften und charismatische Gruppen wie die aus Frankreich stammende ökumenische Kommunität "Chemin Neuf". Solche Gruppierungen hätten es in Deutschland schwer, beklagte der Kardinal. "Ordinarien, Pastoralräte, kirchliche Medien drängen sie an den Rand." Cordes weiter: "Warum versucht man selbst in der Kirche, das Feuer der neuen Bewegungen eher zu löschen als zu entfachen?"
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