VERITAS + VITA = ARS

12. April 2011 in Aktuelles


Eine Ausstellung zeitgenössischer Regensburger Künstler zu Ehren Benedikts XVI.: Eine Initiative des Bistums Regensburg unter dem Patronat der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Auf Einladung der Bischöflichen Kunstkommission und der Kunstsammlungen des Bistums Regensburg zeigen vom 12. April bis zum 15. Mai dieses Jahres 13 Regensburger Künstler anlässlich des sechsten Jahrestages des Pontifikats von Papst Benedikt XVI. in der Basilika „Santa Maria degli Angeli e dei Martiri“ (Piazza Repubblica) ihre Werke. Die Ausstellung versteht sich auch als Geschenk an den Papst zu dessen 84. Geburtstag (16. April) sowie zum 60. Jahrestag seiner Priesterweihe. Bischof Gerhard Ludwig Müller eröffnete die Ausstellung am heutigen Dienstag im Beisein des Patrons, Gianfranco Kardinal Ravasi, Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur.

In seinem Grußwort zu dem die Ausstellung begleitenden Katalog erklärte Bischof Müller, dass die Künstler in der Schau eine Ehrung für den Papst und eine Anknüpfung an das II. Vatikanische Konzil sähen, das in der Konstitution über die Heilige Liturgie „Sacrosanctum Concilium“ auch über die Freiheit der Künstler spreche (Nr. 123):

„Die Kirche hat niemals einen Stil als ihren eigenen betrachtet, sondern hat je nach Eigenart und Lebensbedingungen der Völker und nach den Erfordernissen der verschiedenen Riten die Sonderart eines jeden Zeitalters zugelassen und so im Laufe der Jahrhunderte einen Schatz zusammengetragen, der mit aller Sorge zu hüten ist. Auch die Kunst unserer Zeit und aller Völker und Länder soll in der Kirche Freiheit der Ausübung haben, sofern sie nur den Gotteshäusern und den heiligen Riten mit der gebührenden Ehrfurcht und Ehrerbietung dient, so daß sie einstimmen kann in den wunderbaren Chor, den die größten Männer in den vergangenen Jahrhunderten zur Verherrlichung des christlichen Glaubens angestimmt haben“.

Die Idee zum Titel der Ausstellung stammt von Kunsthistoriker Heinrich Pfeiffer SJ, der sich hierzu auch im Vorwort des Kataloges zur Ausstellung geäußert hat und auf den Spannungsbereich zwischen Wahrheit als dem, was bleibt, und dem Leben als dem, was sich wandelnd in Erscheinung tritt, verweisen wollte.

Der Direktor des Diözesanmuseums Dr. Hermann Reidel betonte bei der Vorstellung der in der Basilika ausgestellten Exponate die besondere Beziehung zwischen Regensburg und Benedikt XVI. sowie zwischen Regensburg und Rom. Absicht der Ausstellung sei es, den Papst zu ehren und einen Betrag zum Dialog „Kirche und Kunst“ zu leisten. Reidel erinnerte in diesem Zusammenhang an die erste Begegnung Papst Pauls XVI. mit den Künstlern (1964), dem dann der Brief Johannes Pauls II. an die Künstler folgte. Auch Papst Benedikt XVI. habe diesen Dialog durch seine Begegnung mit den Künstlern im Jahr 2009 fortgesetzt. Absicht der vom Bistum Regensburg initiieren Ausstellung sei es, diesen Dialog weiterzuführen. In diesem Sinne hätten sich die Künstler zusammengefunden und in einem Team die Ausstellung geschaffen. Etliche der Exponate seien eigens für den Raum der Basilika geschaffen worden.

P. Pfeiffer SJ unterstrich den besonderen Anspruch, den die zeitgenössische Kunst und somit auch diese Ausstellung an den Betrachter stellten. Er bestehe darin, dass der Betrachter alles miteinander in Beziehung setzen müsse. Das Kunstwerk sei nicht so sehr als „Objekt“ zu sehen, sondern als etwas, das Beziehungen schaffen will: Beziehungen zum Ausstellungsraum und Beziehungen unter den Ausstellungsgegenständen, so dass die Vielfalt zwischen Abstraktem und Konkretem sowie das Experimentieren mit alten und neuen Techniken neue Dimensionen erschließen könne. Es gehe darum, einen Prozess zu vollziehen, um zu einer Art „communio“ im Betrachter selbst zu gelangen. Nicht die einzelnen Künstlerindividualitäten stünden im Vordergrund. Das Interessante an der Ausstellung sei die Gruppe, die eine gewisse Einheit verspüren lasse.

Die Ausstellung bietet Exponate von Alois Achatz, Annette Beisenherz, Alfred Böschl, Tobias Kammerer, Rudolf Koller, Helmut Langhammer, Ruthild Langhammer, Herbert Lankl, Ruth Lynen, Manfred Mayerle, Heiner Riepl, Astrid Schröder und Peter Wittmann.

Katalog zur Ausstellung
VERITAS + VITA = ARS, Zeitgenössische Regensburger Künstler stellen aus. Kunstsammlungen des Bistums Regensburg, Diözesanmuseum Regensburg, Kataloge und Schriften Band 40; Herausgeber: Bischöfliches Ordinariat Regensburg, Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2011, mit Texten zu den einzelnen Kunstwerken von Pfarrer Josef Roßmaier. EUR 17,40


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Rudolf Koller, Verhülltes Kreuz © Diözesanmuseum Regensburg



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