29. März 2011 in Deutschland
Mein politisches Amt" hat "auch was mit Dienst zu tun - Zur PID-Frage: Sie wolle nicht, dass sich bei uns einmal Menschen für ihre Behinderungen rechtfertigen müssen.
Berlin (kath.net) Ich bete seit 30 Jahren täglich das Stundengebet. Dies bekennt Annette Schavan (CDU), Bundesministerin für Bildung und Forschung, in einem Interview mit "Cicero". Dies bedeute für die Politikerin täglich einen Zeitaufwand von eineinhalb Stunden.
Hatte sich Annette Schavan mit einigen ihrer Entscheidungen durchaus auch den Unmut mancher Katholiken zugezogen (Befürwortung der Priesterweihe für verheiratete Männer und den Kompromiss in der Verschiebung des Stichtags für die Nutzung embryonaler Stammzellen), so befindet sie sich mit ihrer Einstellung zur PID inzwischen doch wieder auf katholischem Kerngebiet: Sie wolle nicht, dass sich bei uns einmal Menschen für ihre Behinderungen rechtfertigen müssen.
Die Theologin, die früher einmal stellvertretende Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gewesen war, formuliert dann über ihr Selbstverständnis als Politikerin: Ich bin nicht in die Politik gegangen, um mich selbst zu verwirklichen. Und das klingt jetzt total altmodisch, aber irgendwie hat so ein politisches Amt auch was mit Dienst zu tun. Wenn das jetzt aus der Zeit fällt, bitte schön. Aber ich kann und möchte mich nicht neu erfinden.
© 2011 www.kath.net