'Schockierende' Neuevangelisierung oder eine Realsatire

7. Oktober 2010 in Österreich


Der neue Eisenstädter Bischof, Ägidius Zsifkovics, baut Diözese völlig um und ersetzt Generalvikar, Sekretariatsleitung, Regens, Schulamt usw. "Wir-sind-Kirche"-Aktivist zeigt sich entsetzt, weil jetzt von einer "Neuevangelisierung" die Rede ist


Eisenstadt (kath.net)
Der neue Eisenstädter Bischof, Ägidius Zsifkovics, baut derzeit in der kleinen österreichischen Diözese Eisenstadt die Diözesanleitung völlig um und hat innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Posten neu besetzt. Bereits unmittelbar nach seiner Bischofsweihe am 25. September 2010 und der kanonischen Besitzergreifung hat er Pfarrer Georg Lang zum Generalvikar und zum Herausgeber und Geistlichen Assistenten des „martinus“, Kirchenzeitung der Diözese Eisenstadt, und zum Leiter des St. Martins-Verlages der Diözese bestellt. Als neuer "starker Mann" in Eisenstadt gilt auch Petar Ivandić. Dieser wurde zum Moderator der Diözesankurie und zum Leiter des Bischöflichen Sekretariats ernannt.

Der nächste Paukenschlag erfolgte jetzt mit der Absetzung des Regens des Priesterseminars. Johannes Pratl wurde in den Ruhestand versetzt und Hubert Anton Wieder wurde zum Regens des Bischöflichen Priesterseminars der Diözese ernannt.

Für Erheiterung in der Diözese Burgenland sorgt derzeit allerdings der Internetblog "Begegnung & Dialog". Die burgenländische Variante von "Wir-sind-Kirche" hat bereits vor etlichen Wochen via ORF unqualifizierte Angriffe auf den neuen Bischof gestartet. Eduard Posch wurde daraufhin mit einer öffentlichen "Theologienachhilfestunde" gewürdigt. Kath.Net berichtete..

Jetzt zeigt Posch noch offener, wie kirchenfremd die Anti-Rom-Bewegung bereits agiert. Auf seiner Website berichtet von einem Treffen aller burgenländischen ReligionslehrerInnen mit dem neuen Bischof und veröffentlicht dazu einen Brief. Wörtlich heißt es darin: "Bei der Tagung der Religionslehrer trat Bischof Zsifkovics mit seinen neuen Kader, Generalvikar Lang, Moderator Ivandic und Schulamtsdirektor Seifner, mit einer für alle überraschenden und schockierenden Neuevangelisierung auf: die Lehre der katholischen Kirche muss kritiklos angenommen und unverfälscht weitergegeben werden.". Dann ist die Rede von einer "Zwei-Klassen-Gesellschaft", die sichtbar werde und zwar nicht als "kommunistischer Klassenkampf" sondern als "hierarchische Ordnung".

Wörtlich heißt es am Schluss noch: "Der Bischof und sein neuer Schulamtsdirektor fühlen sich derart für die des Evangeliums unkundigen Gläubigen verantwortlich, dass sie die Neuevangelisierung starten und meinen, „es ihnen sagen zu müssen“, wie es geht. Da ist vom Kirchenbesuch und Sakramentenempfang in der Heimatpfarre die Rede. Und von der Vorbildwirkung des Religionslehrers: er darf dem Pfarrer nicht widersprechen, damit die Einheit in der Kirche sichtbar wird."

Foto: (c) kath.net


© 2010 www.kath.net