Krieg in Afghanistan: 'Time' schockiert mit verstümmelter Afghanin

6. August 2010 in Chronik


Das Cover des jüngsten "Time Magazin" zeigt die 18-jährige Bibi Aisha mit abgeschnittener Nase und soll vor einem Truppenabzug in Afghanistan warnen - Hintergründe zum Talibanverbrechen an der jungen Frau


Afghanistan (kath.net)
Gerechter Krieg in Afghanistan? Ja oder Nein? Diese Diskussion beschäftigt seit Jahren Kirche und Gesellschaft. Jetzt das hat das bekannte "Time Magazin" mit einem erschütternden Bild und einen Bericht über eine verstümmelte Afghanin für Aufsehen gesorgt. In der jüngsten Ausgabe des Magazins wollte das Magazin zeigen, was passiert, wenn Afghanistan jetzt wieder den Taliban überlassen wird. Das "Argument" für den Verbleib der Truppen in Afghanistan heißt Bibi Aisha und ist 18 Jahre alt. Die Taliban haben der jungen Frau Nase und Ohren abgeschnitten, weil sie vor der prügelndnen Familie ihres Mannes floh. Das „Time“-Magazin zeigt dazu das entstellte Gesicht der jungen Frau und stellt die rhetorische Frage ohne Fragezeichen: „Was passiert, wenn wir Afghanistan verlassen.“

Bibi zeigt, zu was die Taliban fähig sind. Ihr Drama begann, als sie von dem Hause ihres Mannes floh. Ein Taliban-Hauptmann verurteilte sie anschließend zur Verstümmelung und wollte damit ein abschreckendes Beispiel schaffen, um andere Frauen davon abzuhalten, ebenfalls ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. Die Vollstreckung des Urteils folgte durch die eigene Familie. Ihr Schwager hielt Bibi fest und ihr Mann zog das Messer und schnitt ihr zuerst die Nase ab und dann die Ohren. Die junge Frau fiel vor Schmerzen in Ohnmacht, berichtete das Magazin. Die Männer ließen Bibi auf dem Hügel zurück, wo sie sterben sollte. Doch sie wachte wieder auf als sie sich am eigenen Blut verschluckte und überlebte die grausame Folter.



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