CSU-Politiker: Union braucht mehr christliches Profil

27. Juli 2010 in Deutschland


Fraktionsvorsitzender im bayerischen Landtag, Georg Schmid: Mehr auf Stammwähler eingehen


Owen (kath.net/idea) Ein schärferes christlich-konservatives Profil der Union fordert der CSU-Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, Georg Schmid (München). CDU und CSU müssten sich wieder mehr auf die Interessen ihrer Stammwähler besinnen, sagte er bei einer Begegnung mit der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) am 22. Juli in Owen (Teck) bei Esslingen.

Der 57-jährige Katholik, der nach eigenen Angaben die Bibel zweimal durchgelesen hat, definierte das "christliche Menschenbild" mit zwei Aspekten: Zum einen solle der Mensch sein Leben durch harte Arbeit selbst in die Hand nehmen und "im Schweiße seines Angesichts sein Brot essen". Zum anderen müsse er, wenn er unverschuldet in eine Notlage komme, Solidarität erfahren.

Zu den christlichen Tugenden wie Ehrlichkeit, Fleiß und Disziplin gehöre auch die Übernahme von Verantwortung. Als "größte Sünde in der Bibel" nannte Schmid Maßlosigkeit. Dies habe zur Finanzkrise geführt. Als ein Beispiel führte er an: "Bei einem Versprechen von 25 Prozent Rendite stimmt etwas nicht."

Ähnlich hatte sich Mitte Juli der CDU-Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag, Christian Wagner (Wiesbaden), geäußert. Die Union habe "in sträflicher Weise ihre treuesten der treuen Anhänger vernachlässigt", sagte er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Entsprechend schlecht sei die Stimmung bei den Stammwählern. Wenn man wieder christliche und konservative Werte betone, werde die CDU nicht nur Profil, sondern auch wieder mehr Wähler gewinnen.


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