Moseberg in der Wüste Negev und nicht am Sinai?

1. Juni 2010 in Chronik


Der italienisch-israelische Archäologe Emmanuel Anati sorgt mit der Theorie, dass der eigentliche Gottesberg sich in der Wüste Negev befindet, für Aufsehen


Jerusalem (kath.net)
"Ich bin sicher, dass der Berg Karkom der wirkliche Gottesberg ist. Israel sollte darauf stolz sein." Dies behauptete der italienisch-israelische Archäologe Emmanuel Anati in der "Jerusalem Post". Anati, der sich seit mehr als einem Jahrzehnt mit dem Thema beschäftigt, sorgt jetzt mit der aufsehenerregenden Theorie, dass sich der eigentliche Moseberg nicht auf der Halbinsel Sinai sondern in der Wüste Negev befindet, für Aufsehen in Israel. Der Archäologe glaubt, dass seine These auch bald vom Vatikan übernommen werde. Vergangenen Freitag präsentierte er dazu auch ein neues Buch bei einem theologischen Seminar in der italienischen Stadt Vicenza. "Eigentlich ist es keine Theorie mehr, es ist Realität. Darüber bin ich sicher. Meine archäologischen Entdeckungen bei Har Karkom über viele Jahre und meine Bibelstudien lassen mich zweifellos zur Überzeugung kommen, dass dies der wirkliche Berg Sinai ist. Ich bin sicher, dass Karkom der wirkliche Gottesberg ist."

Das sei natürlich eine Revolution, gestand er sich ein. "Ich habe nicht nur die Lokalität geändert sondern diese auch von Sinai nach Israel verlegt. Dies wird natürlich die Ägypter verärgert. Aber Israel wird darüber stolz sein." Anati setzt auch den Zeitpunkt des Exodus aus Ägypten etwa 1000 Jahre früher an als ursprünglich gedacht. "Ich bin sicher, dass dies jeden verrückt machen wird. Aber ich bin sicher.", erklärt der Professor felsenfest überzeugt. Anati nimmt an, dass das Buch Exodus historisch korrekt ist und dies daher die Periode 2200 bis 2000 vor Christus beschreibt. In der jüdischen Tradition wird der Exodus rund um das Jahr 1313 vor Christus festgelegt.

Gesamter Artikel in der Jerusalem Post


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