Ein Brief an den Papst

27. Mai 2010 in Weltkirche


Mehr als 90 Salesianerkardinäle und -bischöfe, an der Spitze Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone SDB, haben einen Brief an Papst Benedikt XVI. unterzeichnet und bekunden ihre Treue und ihre Zugehörigkeit zur Kirche


Rom (kath.net/pm)
Im Rahmen eines internationalen Treffens in Turin hat Generaloberer Don Pascual Chávez SDB gemeinsam mit mehr als 90 Salesianerkardinälen und -bischöfen, an der Spitze Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone SDB, einen Brief an Papst Benedikt XVI. unterzeichnet. Im Brief an den Papst bekunden die Salesianer ihre Treue und ihre Zugehörigkeit zur Kirche. Sie sind dem Erbe Don Boscos verpflichtet, der die Salesianer von Anbeginn gelehrt hat, ihr Charisma in Verbundenheit mit dem Papst und der ganzen Kirche zu leben.

Derzeit gibt es 119 Bischöfe aus der Ordensgemeinschaft, mehr als 90 waren zu der internationalen Konferenz gekommen, unter ihnen auch die beiden österreichischen Salesianer Alois Kothgasser SDB, Erzbischof von Salzburg, und Ludwig Schwarz SDB, Diözesanbischof von Linz.

Die Salesianer betonen in dem Brief an Papst Benedikt XVI., ihren Auftrag nach dem Leitsatz Don Boscos: „Herr gib mir Seelen, alles andere nimm.” Sie versichern, dass sie in der Kongregation und unter den Mitbrüdern im Bischofsamt die spirituelle Erneuerung fördern wollen und ihre Sorge für die Jugend von heute. Wörtlich schreiben die Salesianer: „Wir antworten in „Notfällen in der Erziehung”. In einer Welt voller Widersprüche, versuchen wir den Bedürftigen zu antworten und die Rechte des Einzelnen zu verteidigen. Dabei möchten wir Apostel der Jugend sein. Wir wollen ihnen vermitteln, dass das Leben ein Weg ist zu Menschlichkeit, emotionaler und spiritueller Reife.“

Im Mittelpunkt der Begegnung im Mutterhaus der Ordensgemeinschaft in Turin-Valdocco stand der Austausch unter den Bischöfen mit dem Generalrat der Salesianer. Gemeinsam pilgerten die Mitbrüder zum Turiner Grabtuch. Am 24. Mai feierten sie mit 20.000 Gläubigen das Maria-Hilf-Fest mit einer großen Prozession durch Valdocco. Die Tradition des Festes wurde von Don Bosco begründet und drückt alljährlich die Dankbarkeit der Salesianer für die Hilfe der Gottesmutter aus, der der Ordensgründer sein Werk anvertraut hat. In einer Schlussansprache erklärte Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga SDB von Honduras im Namen der Bischöfe, dass die anwesenden Salesianer jetzt voller Hoffnung und Enthusiasmus dazu aufgerufen sind, wie die Emmausjünger ihre Erfahrungen weiter zu tragen. Don Chávez fasste drei Aufträge Don Boscos an die Mitbrüder zusammen: Der Glaube an die Jugend, das Angebot an junge Menschen zu beruflicher Ausbildung und religiöser Bildung und die Hilfestellung, die Pädagogik der Vorsorge im Präventivsystems zu erfahren.

Im Rahmen der Konferenz besuchten die Teilnehmer am Pfingstsonntag auch den Geburtstort des heiligen Johannes Bosco auf dem Colle Don Bosco. In Vorbereitung auf den 200. Geburtstag des Ordensgründers im Jahr 2015 wurde die Kirche in der Nähe von Turin jetzt zu Basilika Minor erhoben. Sie ist das Wallfahrtsziel vieler Pilger, vor allem vieler Jugendlicher, aus der ganzen Welt. Mehr als 1.000 Gläubige feierten die Festmesse in Erinnerung an die Bischofsernennung von Johannes Cagliero (1838-1926) vor 125 Jahren. Er war der erste Salesianerbischof, über dessen Weihe sich Ordensgründer Don Bosco noch zu Lebzeiten sehr gefreut hatte.

kathTube: Video vom Treffen




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