Papst: Christen sollen 'freudige Boten der Auferstehung' sein

5. April 2010 in Aktuelles


Solidaritätsbekundungen für Papst Benedikt bei Regina Caeli-Gebet in Castel Gandolfo: "Heiligkeit, wir sind dir nah" - 2010 mehr Gläubige als sonst bei Ostergottesdiensten in der Erzdiözese Wien


Vatikanstadt (kath.net/KNA/PEW)
Papst Benedikt XVI. hat die Gläubigen aufgerufen, «mutige und freudige Boten der Auferstehung Christi» zu sein. Wie Christus die Botschaft der Liebe Gottes verbreitet habe, müssten seine Anhänger die Barmherzigkeit Christi und seinen Sieg über das Böse und den Tod verkünden, sagte der Papst beim Mittagsgebet zum Ostermontag in Castelgandolfo.

Die Mission, «Engel» und Boten Christi zu sein, sei jedem Katholiken durch Taufe und Firmung aufgetragen. Besonders gelte dies jedoch für die Priester, betonte der Papst unter Verweis auf das von ihm ausgerufene Priesterjahr.

Auf Deutsch sagte Benedikt XVI.: «Der Herr ist wahrhaft auferstanden! Er hat uns den Weg eröffnet, den wir aus eigener Kraft nicht gehen konnten. Der auferstandene Christus ist uns zur Brücke geworden, auf der wir zu Gott gelangen und in Gemeinschaft mit ihm ein erfülltes Leben führen können.»

Als Mittagsgebet sprach der Papst mit mehreren Hundert Gläubigen das Mariengebet «Regina Caeli», das in der Osterzeit an die Stelle des sonst üblichen Angelusgebets tritt. Einige Besucher trugen Transparente, auf denen Solidaritätsbekundungen wie «Heiligkeit, wir sind dir nah» zu lesen standen. Seit Sonntagnachmittag hält sich das 82-jährige Kirchenoberhaupt in seinem Landsitz in Castelgandolfo südlich von Rom auf.

2010 mehr Gläubige bei den Gottesdiensten der „Heiligen Woche“ in der Erzdiözese Wien

Im Wiener Stephansdom nahmen heuer bei den Gottesdiensten der Heiligen Woche – dem Höhepunkt des Kirchenjahrs - mehr Gläubige als sonst teil. Das zeigte sich bereits bei der Palmweihe vor der Dreifaltigkeitssäule am Palmsonntag und setzte sich über die großen Gottesdienste der Woche – von der Oelweihe-Messe am Montag bis zum Osterhochamt am Ostersonntag – fort. Die Gottesdienste wurden jeweils von Kardinal Christoph Schönborn geleitet. An jedem der Gottesdienste nahmen mindestens 3.000 bis 4.000 Personen teil. Auch in Pfarrgemeinden der Erzdiözese Wien zeigte sich ein ähnlicher Trend wie im Stephansdom.

„Wenn man diesen Trend feststellt, bedeutet das nicht, eine Krise kleinzureden“, sagte der Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Erich Leitenberger, am Ostermontag: „Wie Kardinal Schönborn beim Osterhochamt festgestellt hat, ist es nicht Sache der Kirche, Pauschalurteile zurechtzurücken. Aber offensichtlich können viele Menschen unterscheiden zwischen den jetzt an die Oberfläche kommenden dramatischen Verfehlungen von Kirchenleuten und der Aufgabe der Kirche als ganzer, Zeugin für Christus zu sein“.

Der zunehmende Besuch der Gottesdienste der Heiligen Woche entspreche im übrigen einem Trend, der sich seit Jahren abzeichnet: „Auch Menschen, die übers Jahr kaum je an einem Gottesdienst teilnehmen, kommen zu den ‚Heiligen Zeiten‘ in die Kirche“.

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