Abt des Klosters Ettal tritt zurück

24. Februar 2010 in Deutschland


Auf Bitte der Erzdiözese München und Freising - Das Kloster hat gegen die Meldepflicht bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch verstoßen


München (kath.net/ok) Der Abt der Benediktinerabtei Ettal, Barnabas Bögle OSB, tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück. Er kommt damit der dringenden Bitte des Generalvikars des Erzbischofs von München und Freising, Prälat Peter Beer, nach.

Abt Barnabas übernimmt mit diesem Schritt die Verantwortung dafür, dass in Zusammenhang mit einem möglichen Missbrauchsfall gegen die bischöflichen „Leitlinien zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche“ vom 27.9.2002 verstoßen wurde. Diese Leitlinien sehen unabhängig vom tatsächlichen Vorkommen eines Missbrauchsfalls eine Meldepflicht möglicher Verdachtsfälle an den Bischöflichen Beauftragten der Erzdiözese für die Prüfung von Vorwürfen sexuellen Missbrauchs vor. Dieser Meldepflicht ist das Kloster nicht nachgekommen.

Die Benediktinerabtei hatte Generalvikar Beer am Mittwochmorgen über den Regelverstoß in Kenntnis gesetzt. Der Münchner Generalvikar hatte Abt Barnabas daraufhin umgehend um seinen Rücktritt ersucht.

Die Erzdiözese München und Freising sieht in dem Rücktritt von Abt Barnabas einen respektablen und richtigen Schritt, um den guten Ruf der Schule und des Internats zu schützen und eine umfassende Aufklärung sowie eine positive Weiterentwicklung sicher zu stellen.

Leitlinien der DBK zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche


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