
13. Februar 2010 in Weltkirche
Er wird Nachfolger von Kardinal Miloslav Vlk (77), dessen Rücktritt gleichzeitig vom Kirchenoberhaupt angenommen wurde.
Prag (kath.net/KNA)
Dominik Duka (66), Dominikanerpater und bislang Bischof von Hradec Kralove (Königgrätz), ist am Samstag vom Papst zum neuen Erzbischof von Prag ernannt worden. Er wird Nachfolger von Kardinal Miloslav Vlk (77), dessen Rücktritt gleichzeitig vom Kirchenoberhaupt angenommen wurde. Vlk hatte das tschechische Hauptstadtbistum seit 1991 geleitet. In seiner neuen Funktion dürfte auch Duka demnächst die Kardinalswürde erhalten.
Der 1943 geborene Duka trat vor 42 Jahren dem Dominikanerorden bei und empfing 1970 die Priesterweihe. Nach fünf Jahren als Gemeindeseelsorger im nördlichen Grenzgebiet des Erzbistums Prag wurde ihm 1975 die staatliche Genehmigung für den Priesterdienst entzogen. Duka arbeitete 15 Jahre als Zeichner in der Skoda-Fabrik von Plzen (Pilsen). Insgeheim war er weiter in der Novizen-Ausbildung seines Ordens tätig. Von 1981 bis 1982 war er in dieser Diözese inkardiniert.
Zwischen 1986 und 1998 hatte Duka das Amt eines Provinzials der Dominikaner in Böhmen und Mähren inne. Nach dem Ende des Kommunismus wurde er zum Präsidenten der Ordensoberen-Konferenz seines Landes gewählt, zwischen 1992 und 1996 war er zudem Vize-Präsident der Union der Europäischen Ordenoberen-Konferenzen. In dieser Funktion war er 1994 im Vatikan Teilnehmer der Weltbischofssynode über das Ordensleben. Zwischen 1990 und 1999 arbeitete Duka zudem als Gastdozent für Bibelwissenschaften und biblische Anthropologie an der Universität von Olomouc (Olmütz). 1998 ernannte Papst Johannes Paul II. ihn zum Bischof.
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