Tridentinische Messe – ein Streitfall

31. Juli 2009 in Buchtipp


Ein spannendes Buch über eine Livediskussion nach der Veröffentlichung des Motu proprio "Summorum Pontificum" – Mit Albert Gerhards, Arnold Angenendt, Daniel Deckers, Robert Spaemann und Martin Mosebach


Frankfurt (kath.net)
72 Stunden nach der Veröffentlichung des Motu proprio „Summorum Pontificum“ im Jahre 2007 haben sich im „Haus am Dom“ in Frankfurt fünf Herren versammelt, um über das Dokument des Papstes zu diskutieren. Albert Gerhards, Berater der Bischofskonferenz und Liturgiewissenschaftler der Bonner katholisch-theologischen Fakultät, Arnold Angenendt, Kirchen und Liturgiehistoriker aus Münster, Daniel Deckers als Moderator, der Philosoph Robert Spaemann sowie der Schriftsteller Martin Mosebach. Das Thema war die „Wiederzulassung“ der „Alten Messe“. Keiner von den Teilnehmer war ein neutraler Beobachter, alle waren sie persönlich verwickelt und hielten das auch nicht geheim. Das Buch gibt die spannende Diskussion in voller Länge wieder und beweist, dass eine Diskussion auch bei unterschiedliche Standpunkten durchaus fair und ohne persönliche Untergriffe geführt werden kann.

Bemerkenswert sind mehrere Aussage von Angenendt, wie beispielsweise: „Ich habe mir vorgenommen: Ich mache keinen Streit wegen Liturgie.“ Oder auch „Es ist zutiefst unvernünftig, seinen Seelenfrieden für den Kampf um die Liturgie aufs Spiel zu setzen.“

Interessant ist auch die Aussage vom Philosoph Robert Spaemann, der bei der Diskussion erklärte: „Ich will die Leerung der Kirchen nicht kausal der neuen Liturgie in die Schuhe schieben, aber so viel ist klar: Die neue Liturgie hat sie in keiner Weise aufgehalten.“

Erhellend sind auch die Bemerkungen von Spaemann über die Motivation von Papst Benedikt, die zur Veröffentlichung des Dokuments geführt haben. „Das Motu proprio ‚Ecclesia Dei‘ wurde aus pastoralen Gründen geschrieben. Der Papst sagte, man muss diesen Leuten, die am alten Ritus hängen, die Möglichkeit geben, mit ihm zu leben. Er hat es mir selber gegenüber einmal beklagt, dass viele Bischöfe nicht großzügig sind, wie er das erbeten hat. Aber er hat mir in einem privaten Gespräch auch gesagt, dass er selbst eigentlich nicht versteht, warum wir daran so hängen. Er sagte: „Unser großes Problem ist doch die Krise des Glaubens.“ Ich konnte nur antworten: „Heiliger Vater, vielleicht hängen die beiden Dinge zusammen.“

Klarer Kath.Net-Lesetipp!

Eckhard Nordhofen (Hg)
Tridentinische Messe - ein Streitfall
Reaktionen auf das Motu Proprio Summorum Pontificium Benedikts XVI.
Seiten/Umfang: 144 S
Erscheinungsjahr: 2009
EURO: 15,30

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