Warum 'Wir sind Kirche' sauer auf die Aktion 'Ja zu Benedikt' ist

24. Juli 2009 in Chronik


Und warum es die Initiatoren der Unterschriftenaktion, Norbert Scholl und Christian Weisner, von "Vaticanum 2" mit der Wahrheit nicht ganz so genau nehmen, wenn es um Vergleiche geht


München (kath.net)
Die Gruppe "Wir sind Kirche" (WSK) ist sauer auf die von kath.net gestartete Aktion "Ja zu Benedikt" und auf die Glaubenskongregation. Die Gruppe von Christian Weisner, Norbert Scholl & Co. hatte Ende Januar eine Unterschriftenaktion gestartet und sammelt seither Unterschriften, bis jetzt angeblich über 50.000. Es geht bei der Aktion darum, dass die Beschlüsse des II. Vatikanums uneingeschränkt anerkannt werden sollen. Im Vatikan freilich hat die Glaubenskongregation derzeit wenig Lust, die Gruppe zu empfangen, worüber WSK nicht besonders erfreut ist und was von der Gruppe als "Dialogverweigerung" verstanden wird.

Bezeichnenderweise werden nun selbst der Glaubenskongregation "fundamentalistische Tendenzen" unterstellt, und WSK sieht sich in ihrer "Petition Vaticanum 2" und der darin zum Ausdruck gebrachten Befürchtung "einer Rückkehr von Teilen der römisch-katholischen Kirche in eine antimodernistische Exklave bestätigt.

Weiters behauptet WSK in der Aussendung, dass die von kath.net gestartete Aktion "Ja zu Benedikt" zeitgleich mit der Unterschriftenaktion von WSK gestartet worden wäre und die Unterschriftenaktion von WSK fast doppelt so viele Unterschriften bekommen hätte wie "Ja zu Benedikt". Faktum ist, dass die Aktion "Ja zu Benedikt" erst Ende Februar und damit nicht zeitgleich gestartet wurde und in den ersten Maitagen abgeschlossen wurde, aus dem einfachen Grund, weil kath.net die Unterschriften an Papst Benedikt am 20. Mai persönlich übergeben hat. Im Gegensatz dazu kann man bei der WSK-Unterschriftenaktion nach wie vor online unterschreiben.

Bei kath.net langen übrigens noch heute täglich Unterschriften auf dem Postweg ein, schätzungsweise wieder einige tausend Unterschriften nach dem offiziellen Ende der Aktion, die aber nicht mehr gezählt werden konnten. Im Gegensatz zur WSK-Aktion war "Ja zu Benedikt" außerdem vor allem auf den deutschsprachigen Raum ausgerichtet, später haben sich dann noch verschiedene Länder auf alternativen Websites in mehreren Sprachen angehängt. Auch diese zusätzlichen Unterschriften wurden bei "Ja zu Benedikt" nicht mitgezählt.

www.ja-zu-benedikt.net

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