7. Juli 2009 in Österreich
Der Abt des Stiftes Göttweig und Abtpräses der Österreichischen Benediktinerkongregation Clemens Lashofer ist am Montag im Alter von 69 Jahren nach einer schweren Krankheit verstorben.
St. Pölten (kath.net)
Der Abt des Stiftes Göttweig und Abtpräses der Österreichischen Benediktinerkongregation Clemens Lashofer ist am Montag, den 6. Juli im Alter von 69 Jahren nach einer schweren Krankheit verstorben. Clemens Lashofer wurde 1941 geboren und war seit 1973 Abt des Stiftes.
Bereits mit zehn Jahren kam Lashofer als Sängerknabe in das Stift Göttweig. 1959 wurde er vom damaligen Abt Wilhelm Zedinek als Novize aufgenommen und erhielt den Ordensnamen Clemens. 1963 legte P. Clemens die feierliche Profess ab und wurde nach dem Theologiestudium in Salzburg am 11. Juli 1965 vom damaligen apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Dr. Opilio Rossi, zum Priester geweiht.
Von 1964 bis 1973 wirkte P. Clemens als Leiter des Konvikts der Göttweiger Sängerknaben, bevor er nach dem plötzlichen Tod seines Vorgängers Abt Benedikt Ramoser am 30. Juli 1973 im Alter von nur 32 Jahren zum 64. Abt von Göttweig gewählt wurde. Am 14. August 1973 erhielt er vom damaligen Bischof der Diözese St. Pölten, Franz ak als der weltweit jüngste Abt die Abtsbenediktion.
Als Wahlspruch wählte Abt Clemens Obviam Christo Domino Christus dem Herrn entgegen!
In den weiteren Jahren wurde das umfangreiche Projekt der Gesamtrestaurierung der weitläufigen Klosteranlage in Angriff genommen, zahlreiche Neueintritte bewirkten eine Vergrößerung und Verjüngung des Göttweiger Konvents.
1983 feierte das Stift das 900-Jahr Jubiläum seiner Gründung durch den hl. Bischof Altmann von Passau u.a. mit einer groß angelegten Jubiläumsausstellung und der Eröffnung des Exerzitienhauses Sankt Altmann.
2005 erfolgte die Errichtung des selbstständigen Priorats St. Josef in Maria Roggendorf. Im selben Jahr wurde im Stift anstelle des früheren Sängerknabenkonvikts das Jugendhaus eröffnet.
Am 30. Juli 2008 beging Abt Clemens im Kreis der Göttweiger Mitbrüder das 35-Jahr-Jubiläum seiner Abtwahl.
Abt Dr. Clemens Lashofer war weit über Göttweig hinaus in verschiedenen Aufgaben tätig, unter anderem seit 1982 als Abtpräses der Österreichischen Benediktinerkongregation, von 1975 bis 1982 als Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Diözese St. Pölten, seit 1988 als Mitglied der Bayerischen Benediktinerakademie, von 1988 bis 1994 als Vorsitzender der Salzburger Äbtekonferenz und von 1990 bis 2001 als Vicarius des Abtprimas für die Klöster der Slawischen Kongregation.
Noch bis Mitte Juni war Abt Clemens unermüdlich in den Anliegen seines Stiftes und der Österreichischen Benediktinerkongregation tätig, zuletzt als Vorsitzender der Abtwahlen in der Erzabtei St. Peter (Salzburg), in Admont (Stmk.) und im Schottenstift (Wien).
Seit Pfingsten verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Abt Clemens in Folge früherer Erkrankungen überraschend schnell. Abt Clemens verstarb am 6. Juli 2009 um 18:30 Uhr im Stift im Kreis seiner Mitbrüder.
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