27. Juni 2009 in Deutschland
Münchner Erzbischof Reinhard Marx weihte sechs Diakone zu Priestern: "Priester sollen zusammenarbeiten in der einen Kirche, die ihren Einheitsort, ihren Einheitsbezug hat in der Person des Nachfolgers Petrus"
Freising/München (kath.net)
Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, hat am Samstag im überfüllten Freisinger Mariendom sechs Diakone des Münchner Priesterseminars St. Johannes der Täufer zu Priestern geweiht. Hunderte von Gläubigen aus dem gesamten Erzbistum, insbesondere aus den Heimatgemeinden der Weihekandidaten, nahmen an dem festlichen Gottesdienst teil.
In seiner Predigt erinnerte Marx daran, dass Priester Männer der Kirche, Männer der Treue sein sollen. Priester sollen zusammenarbeiten in der einen Kirche, die ihren Einheitsort, ihren Einheitsbezug hat in der Person des Nachfolgers Petrus, sagte der Erzbischof. Auch der Apostel Paulus, der ein außergewöhnlicher Intellektueller gewesen sei, habe sich untergeordnet. Paulus, der großartige Theologe lässt sich einordnen und stellt sich unter diesen Fischer. Er will mit ihm Gemeinschaft haben, manchmal mit Diskussionen, aber Paulus bleibt in der Gemeinschaft der Kirche. Priester seien nicht Arbeiter auf eigene Rechnung, nicht in der Pfarrei, nicht als Bischof, noch irgendwo sonst, mahnte Marx: Wir haben uns hineinzubegeben in das Ganze der Kirche. Nur dann bringt unser Wort Frucht.
Die Priesterweihe im Erzbistum findet traditionell zum Hochfest der Apostel Petrus und Paulus im Freisinger Mariendom statt, in dem sich auch der Reliquienschrein des Diözesanpatrons St. Korbinian befindet. Auf den Empfang des Sakraments haben sich die Kandidaten mit Exerzitien vorbereitet. Nach dem Theologiestudium wurden sie zwei Jahre in einer Pfarrei praktisch ausgebildet. Ein Jahr vor der Priesterweihe wurden sie zu Diakonen geweiht.
Die neuen Priester sind:
Robert Baumgartner (39), der aus der Kuratie St. Vitus in Törring (Pfarrei Maria Himmelfahrt am Tachinger See) stammt. Dort wird er am Sonntag, 5. Juli, um 9.30 Uhr auch seine Primiz (die erste Heilige Messe, die er selbst zelebriert) feiern. Baumgartner wird seine erste Kaplanstelle in der Pfarrei St. Martin in Moosach antreten. Als Leitspruch für seinen Dienst als Priester (Primizspruch) wählte er Sucht den Herrn, so lange er sich finden lässt (Jes 55,6).
Hans-Joachim Brennecke (36) aus der Heimatpfarrei St. Peter und Paul in Hofheim. Seine Primiz feiert er am Sonntag, 28.Juni, um 10 Uhr in der Münchner Pfarrei Maria vom Guten Rat. Erste Kaplanstelle ist in St. Johannes (Erding). Primizspruch: Fürchte dich nicht. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Mein bist du. (Jes 43,1).
Arkadiusz Czempik (31) stammt aus der Pfarrei St. Peter und Paul in Heilbronn, wo er am Sonntag, 28. Juni, 10 Uhr seine Primiz feiern wird. Erste Kaplanstelle: Pfarrverband Vaterstetten-Baldham. Primizspruch: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebe (Joh 21,17).
Stephan Fischbacher (27) aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Pang. Dort feiert er am Sonntag, 5. Juli, 10 Uhr, Primiz. Erste Kaplanstelle: Johannes Don Bosco, Germering-Unterpfaffenhofen. Primizspruch: Meine Seele hängt an dir, mein Gott, deine rechte Hand hält mich fest (Psalm 63).
Benjamin Gnan (27). Heimatpfarrei: St. Andreas in Trostberg. Dort Primizfeier am Sonntag, 12. Juli, 10 Uhr. Erste Kaplanstelle: St. Andreas in Wolfratshausen. Primizspruch: Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre (2 Kor 4,15).
Josef Steindlmüller (27). Heimatpfarrei Mariä Himmelfahrt in Prien am Chiemsee. Primiz: St. Salvator bei Prien, Sonntag, 28. Juni, 9.30 Uhr. Erste Kaplanstelle: St. Jakob in Dachau. Primizspruch: Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt (1. Joh 4,14).
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