‚Dignitas’: Euthanasie für gesunde Frau

7. April 2009 in Schweiz


Dafür kämpft Ludwig Minelli, Gründer der Schweizer Sterbehilfeorganisation, und lässt aufhorchen: Assistierter Selbstmord ist "wunderbare Möglichkeit", Menschenrecht und erspart dem Staat die Gesundheitskosten nach Selbstmordversuchen.


London (kath.net/LifeSiteNews.com) Der Gründer der Schweizer Sterbehilfeorganisation “Dignitas", Ludwig Minelli, müht sich derzeit bei Gericht um Euthanasielizenz für einen ganz besonderen Fall: Er will eine vollständig gesunde Frau in den Tod “begleiten”. Deren kanadischer Ehemann ist an Krebs erkrankt und will möglicherweise unter der Beihilfe von “Dignitas” sterben. Seine Frau sagte, dass sie in diesem Fall zur gleichen Zeit Selbstmord begehen will.

Minelli sagte gegenüber BBC Radio 4, dass jeder das Recht habe, sich selbst zu töten, ob er nun gesund oder krank sei. Es dürfe keine rechtlichen Hindernisse dafür geben. Assistierter Selbstmord sei eine “wunderbare, wunderbare Möglichkeit für einen Menschen”, so Minelli wörtlich. „Es ist ein Menschenrecht, ohne Bedingungen außer der Fähigkeit der freien Entscheidung.“ Auch für depressive Menschen sei Euthanasie geeignet: „Selbstmord ist eine sehr gute Möglichkeit, einer Situation zu entkommen, die man nicht ändern kann.“

Außerdem spare jeder „erfolgreiche“ Selbstmord viele Kosten für weitere medizinische Versorgung für das staatliche Gesundheitssystem. Fehlgeschlagene, weil nicht assistierte, Selbstmorde hingegen zögen oft sehr kostenintensive Behandlungen nach sich.

"Normalerweise versteckt sich die Kultur des Todes besser”, kommentiert der Lebensschützer Albert Mohler. "Das hier ist Häßlichkeit und Brutalität – die äußerste Gottlosigkeit solcher Vorschläge ist hier für alle sichtbar.“


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