Patriarch von Georgien übernimmt Kosten für jedes dritte Kind

13. März 2009 in Weltkirche


Trotz Armut und Krieg: Mehr Geburten in Georgien - 19 Prozent Anstieg im Vergleich zum Vorjahr - Patriarch wertet kirchliches Familienförderungsprogramm als Erfolg


Tiflis (kath.net/idea)
Ein Familienförderungsprogramm der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche trägt offenbar Früchte: Trotz Armut und des Kriegs mit Russland im vergangenen Jahr ist die Zahl der Geburten in dem vorderasiatischen Land deutlich gestiegen.

Das berichtet der Ostkirchen-Experte von Radio-Vatikan, Heinz Gstrein. Der Geburtenzuwachs 2008 habe 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr betragen. Gleichzeitig sei die Zahl der kirchlich geschlossenen Ehen um 20 Prozent gestiegen.

Der Patriarch der georgisch-orthodoxen Kirche, Elia II., hatte Anfang 2006 bekanntgegeben, dass das Patriarchat kirchlich geschlossene Ehen aus seinen Mitteln unterstützen und die Kosten für jedes dritte Kind übernehmen werde. Mit der Durchführung des Programms wurde die Orthodoxe Sozialstiftung beauftragt.

Der Patriarch zog jetzt eine Erfolgsbilanz: „Pille und Abtreibung dürfen wir nicht nur mit Verboten bekämpfen. Angesichts der familien- und kinderfeindlichen Einstellung der heutigen Gesellschaft müssen wir christlichen und kinderreichen Familien auch finanziell beistehen.“ In Georgien kam es 2007 zu 10,5 Geburten pro 1.000 Einwohnern; in Deutschland waren es 8,2. Drei Viertel der 4,5 Millionen Einwohner Georgiens bezeichnen sich als orthodox.


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