30. Jänner 2009 in Aktuelles
Rund um die Aufhebung der Exkommunikation der vier Piusbruderschaftsbischöfe soll es zu Spannungen zwischen römischen Präfekten gekommen sein - Re soll sich sehr erregt über den Präsidenten der Kommission "Ecclesia Dei" geäußert haben
Vatikan (kath.net)
Im Vatikan hat es angeblich Spannungen zwischen verschiedenen Präfekten rund um die Aufhebung der Exkommunikation für die vier Piusbruderschaftsbischöfe gegeben. Dies berichtet Guido Horst, der Vatikankorrespondent der Tageszeitung "Die Tagespost". Dabei soll es laut dem Journalisten Chris Bonface von der Zeitung Italia oggi einem Wutanfall von Kardinal Giovanni Battista Res gegeben haben. Dieser hatte als Präfekt der Bischofskongregation am 21. Januar das Dekret unterzeichnet, mit dem die Exkommunikation der Lefebvre-Bischöfe aufgehoben worden war. Am gleichen Mittwoch vergangener Woche lief im schwedischen Fernsehen und ab dann in anderen Kanälen und auf Internetseiten das besagte Interview mit Bischof Williamson und in Rom hätte man drei Tage Zeit gehabt, der mit der Veröffentlichung des Dekrets am Samstagmittag verbundenen Aufregung vorzubeugen.
Auf der Fahrt im Bus mit anderen Bischöfen und Vatikanprälaten am Sonntagabend zu einer Vigilfeier in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern soll sich Re sehr erregt über den Präsidenten der Kommission Ecclesia Dei, Kardinal Dario Castrillòn Hoyos, geäußert haben. Der Leiter des für die Traditionalisten zuständigen Büros habe die Angelegenheit viel zu schnell betrieben und vor allem den Papst nicht gründlich genug über die Person Williamsons und ihre Ansichten informiert. Und das nur, so wird Re zitiert, weil Castrillòn bald achtzig Jahre alt werde und die Aufhebung der Exkommunikationen noch vor seinem altersbedingten Rücktritt abschließen wollte.
Kath.Net -Vatikan: Exkommunikation der 'Pius-Bischöfe' aufgehoben
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