In den Seligpreisungen zeigt sich die verhüllte innere Biografie Jesu

3. November 2008 in Österreich


Kardinal Schönborn zu Allerheiligen: Bergpredigt ist die 'Charta und das Programm der Heiligen'


Wien (kath.net/PEW)
Auf die Christenverfolgungen in aller Welt hat Kardinal Christoph Schönborn beim Allerheiligen-Hochamt im Wiener Stephansdom aufmerksam gemacht. In den letzten Wochen habe es dramatische Berichte aus Indien und dem Irak gegeben. Aber auch in Ländern wie Ägypten oder der Türkei könnten Christen ihren Glauben nicht ungehindert leben; in Saudiarabien gebe es überhaupt keine Religionsfreiheit für Nichtmuslime. "Aber Politik und Medien schauen weg", bedauerte der Wiener Erzbischof.

In der Geschichte seien auch Christen Verfolger und nicht nur Verfolgte gewesen, erinnerte Kardinal Schönborn. Heute aber seien die Christen überall Verfolgte. Wörtlich sagte der Wiener Erzbischof: "Wir müssen viel mehr tun, um den verfolgten Christen zu helfen".

Kardinal Schönborn verwies darauf, dass zu Allerheiligen mit dem Tagesevangelium über die Seligpreisungen der Bergpredigt deutlich wird, was die "Charta und das Programm der Heiligen" ist. In den Seligpreisungen zeige sich die "verhüllte innere Biografie Jesu". Jesus selbst sei der Arme, der Sanftmütige, der Mensch mit reinem Herzen, der Friedensstifter, von dem in den Seligpreisungen die Rede ist. Zugleich werde in den acht Seligpreisungen deutlich, wie wahres Glück zu erfahren ist. Friedfertig, barmherzig, gerecht zu sein, sei ein Schlüssel zum Glück.


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