US-Bischof: Obamas 'Anti-Life'-Politik

21. Oktober 2008 in Chronik


Nach Erzbischof Charles Chaput von Denver ist Barack Obama der "engagierteste" Pro-Abtreibungs-Kandidat seit der Liberalisierung der US-Abtreibungsgesetze 1973.


Denver (kath.net) Charles Chaput, Erzbischof von Denver, nannte den Präsidentschaftskandidaten der US-Demokraten, Barack Obama, den “engagiertesten Abtreibungsrechts-Kandidaten seit der ‚Roe gegen Wade’-Abtreibungsentscheidung 1973“. Das meldet die CNA.

Das Urteil im Gerichtsfall ‚Roe gegen Wade’ erbrachte 1973 einen entscheidenden Einschnitt in der Abtreibungsgesetzgebung der USA: Abtreibung müsse erlaubt sein, bis das Ungeborene außerhalb der Mutter lebensfähig sei, wenn auch mit medizinischer Hilfe. Ab wann dies der Fall sei, darin variieren die Interpretationen zwischen 24 und 28 Wochen. Das Urteil hatte Auswirkungen auf die Gesetze von 46 US-Bundesstaaten.

„Als Privatperson“ sprach der Bischof in Denver bei einer Veranstaltung. Seit 1973 habe es weder bei Demokraten noch bei Republikanern jemals einen Präsidentschaftskandidaten gegeben, der sich in solchem Maße rechtlich für die Abtreibung eingesetzt habe wie Barack Obama. Erzbischof Chaput widersprach damit einem anderen Redner, Professor Doug Kmiec.

„Die Plattform der Partei, die Senator Obama dieses Jahr startet, ist nicht nur in aggressiver Weise für eine ‚Wahl’ der Abtreibung (‚pro-choice’); sie hat auch jede Andeutung beseitigt, dass das Töten eines ungeborenen Kindes eine bedauernswerte Sache sei. In der Frage des Tötungsdelikts gegen ein ungeborenes Kind – und erinnern wir uns, dass der große lutherische Pastor Dietrich Bonhoeffer die Abtreibung explizit ‚Mord’ genannt hat – ist die Demokratische Plattform, die in Denver im August 2008 gebildet wurde, klar ‚anti-life’“, stellte der Erzbischof heraus.


Foto: (c) Erzdiözese Denver


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