'Glaubenszeugnis' von Kaineder ist 'unglaubwürdig'

11. September 2008 in Österreich


Die "Aktion Kirchentreu" übt in einer Aussendung scharfe Kritik an Ferdinand Kaineder, weil dieser seine Predigt in der Pfarre Kirchschlag als "Glaubenszeugnis" bezeichnet hat


Linz (www.kath.net)
Die "Aktion Kirchentreu" hat am Donnerstag in einer Aussendung Kritik an Ferdinand Kaineder, dem offiziellen Kommunikationsverantwortlichen der Diözese Linz sowie Pfarrgemeinderatsobmann der Pfarrei Kirchschlag, geübt, weil dieser seine Ende Juli in der Pfarrei gehalten Predigt nachträglich als "Glaubenszeugnis" bezeichnet hat, um diese zu rechtfertigen.

Kaineder soll laut Pfarreimitgliedern am 27. Juli innerhalb der Feier der Heiligen Messe eine Predigt gehalten haben und hat sich gegenüber kath.net auf eine Anordnung des Linzer Bischofs berufen. Die "Aktion Kirchentreu" bezeichnete in einer Aussendung diese Rechtfertigung als "unglaubwürdig" und erklärt weiter: "Als Hauptverantwortlicher für die an 15.000 junge Menschen versandte ‚Skandal- Jugend-CD‘ hat Kaineder bisher nichts zur Schadensbegrenzung unternommen, es gab keinerlei Warnung vor dem glaubenszerstörenden Inhalt oder der Einladung zur Unzucht auf der mit unseren Kirchenbeitragsgeldern finanzierten CD. Und so lange Kaineder in dieser Angelegenheit untätig bleibt, ist auch jedes weitere Glaubenszeugnis von ihm unglaubwürdig.", heißt es wörtlich.

Die Gruppierung, die seit mehr als 1,5 Jahren zum Kirchenbeitragsboykott aufruft und von hunderten Gläubigen unterstützt wird, betont, dass man am Kirchenbeitragsboykott weiterhin festhalten werde und auch zum Gebet für die Verantwortlichen aufrufe.

Die Initiative "Kirchentreu" wurde 2006 in der Diözese Linz gegründet und wird von Josef Leibetseder, dem Altbürgermeister von Altenfelden, sowie von Franz Gangl, einem früheren Mitarbeiter des Landes Oberösterreich, geleitet. Bis jetzt haben sich etwa 300 Personen aktiv beteiligt, die seit 2006 den Kirchenbeitrag auf ein Treuhandkonto überweisen. Eine Anmeldung ist nach wie vor möglich.

Anlass für die Gründung war die umstrittene Jugend-CD der Diözese Linz, die an 19-jährige Kirchenbeitragszahler versendet wurde. Unter anderem wurde darauf zu Homosexuellen-Organisationen sowie zu Abtreibungsinstitutionen verlinkt. Der Linzer Bischof zeigte sich darüber entsetzt und kritisierte mehrfach öffentlich die CD. Von den angekündigten Konsequenzen ist bis heute nichts zu sehen. Die Mitglieder der Gebetsaktion wollen nicht länger zusehen, wie Kirchenbeitragsgelder für Posten und Projekte eingesetzt werden, auf die das Etikett "katholisch" nicht zutrifft.

www.kirchentreu.info

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