10. September 2008 in Chronik
Lebensbeginn ist nicht Glaubenssatz, sondern objektives Faktum, sagen zwei US-Bischöfe gegenüber Joseph Biden.
Washington (kath.net) Zwei bekannte Bischöfe in den USA halten fest, dass der demokratische Vize-Präsidentschaftskandidat Joe Biden (Foto) mit seinen Aussagen zur Abtreibung der katholischen Lehre widerspricht. Das meldet foxnews. Biden hat gesagt, es sei eine persönliche und private Sache, zu entscheiden, wann das Leben beginnt; und diese Privatmeinung wolle er niemandem aufzwingen. KATH.NET hat berichtet.
Kardinal Justin Rigali und Bischof William Lori bestätigten Bidens Ansicht, dass menschliches Leben mit der Empfängnis beginnt. Biden, ein Katholik, hatte gesagt, dass diese Lehre für ihn gelte, nicht aber für Menschen anderer Konfessionen.
Doch Bischöfe stellten klar: Die Kirche lehrt das nicht als Sache des Glaubens; sie erkennt es als objektives Faktum an. Der Schutz des unschuldigen menschlichen Lebens ist nicht eine Auflage einer persönlichen religiösen Überzeugung, sondern ein Gebot der Gerechtigkeit.
Kardinal Rigali, Erzbischof von Philadelphia, steht dem US-Bischofskomitee für Lebensschutzfragen vor. William Lori, Bischof von Bridgeport im Bundesstaat Connecticut, ist Vorsitzender des Komitees für die Glaubenslehre.
Vor einem Monat haben zahlreiche US-Bischöfe Bidens Parteikollegin Nancy Pelosi widersprochen. Die - ebenfalls katholische - Sprecherin des Repräsentantenhauses hat sich für das Recht auf Wahl einer Abtreibung ausgesprochen und die katholische Lehre dabei irreführend dargestellt.
Pelosi hat die Einladung des Erzbischofs ihrer Heimatdiözese San Francisco, George Niederauer, zum privaten Gespräch in dieser Sache angenommen.
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