Nur noch der Papst fehlt

15. Juli 2008 in Jugend


KATH.NET-Generation-Benedikt-Blog aus Sydney - Tag 5:Sydney steht Kopf. Flaggenmeere, Menschenschwärme und Rucksackmassen so weit das Auge reicht.


Sydney (kath.net)
Wir sind da. Der Weltjugendtag Sydney 2008 hat begonnen. Die meisten von uns können es noch nicht ganz begreifen, da doch gerade erst der Weltjugendtag in Köln zu Ende ging. So empfinden es zumindest viele.

Nach einem bewegenden Gottesdienst in unserer Gastgemeinde und einem ausführlichen Abschiedsgrillen ging es über Nacht in Bussen von Melbourne die knapp 900 Kilometer lange Strecke nach Sydney. Unseren Gastgeber in Melbourne hatten wir noch als „Geschenk“ zum Abschied als „deutschesten Australier“ bezeichnet, war doch die Organisation ähnlich perfekt, wie es dem Klischee der Deutschen im Ausland entspricht. Doch die zentrale Anreise in Bussen übertraf all das noch einmal. Die Diözese Melbourne hatte sämtliche verfügbaren Busse im Bundesstaat angemietet und eine zentrale Anreise all der WJT-Teilnehmer organisiert, die zuvor Gäste bei den Tagen in den Diözesen in Melbourne waren. So erhielt jeder Busleiter genaue Informationen über die zentralen Anlaufstellen zum Essenfassen auf dem Weg in die Stadt des 23. Weltjugendtags. Mitten in der Nacht bei klirrender Kälte so viele Freiwillige mitten auf dem Land zu erleben, das ließ in einem zwar nicht die ersehnte Wärme, aber doch Staunen und Respekt aufsteigen. Australien freut sich scheinbar wirklich über jeden einzelnen Besucher.

In Sydney selbst sind wir verhältnismäßig zentrumsnahe untergebracht. Im Patrician Brothers College behandelt man uns wie die drei heiligen Könige auf der Durchreise zur Krippe nach Betlehem. Der Direktor selbst begrüßt morgens über das hausinterne Mikrofon-System alle Pilger, bevor er den mittlerweile überall zu hörenden Motto-Song „Receive the Power“ einspielen lässt. Energie braucht es morgens mittlerweile tatsächlich in ausreichender Menge, um die müden Beine aus den Schlafsäcken zu holen. Doch die Stimmung in der Truppe ist gut, denn Petrus spielt pünktlich auf der Reise seines Nachfolgers mit: Die Sonne scheint, es herrschen angenehme Temperaturen in den Zwanzigern.

Nachdem das logistische Meisterwerk der gleichzeitigen Anreise und Einquartierung von 600 Personen mit Bravour geleistet worden ist, bot sich die Zielstadt Sydney bereits am ersten Tag von seinen besten Seiten. Die Stadt, wunderschön am Meer gelegen, bietet nicht nur hervorragende Nahverkehrsmittel, sondern geradezu endlos viele Ziele, die man mit ihnen ansteuern könnte. So waren die meisten Pilger denn auch trotz schlafloser Nacht im Bus und entgegen hehrer Vorsätze bis spät in den Abend unterwegs. Sei es Harbour Bridge, die berühmte Oper oder einfach nur der Blick aufs Meer – Sydney 2008 bietet Erholung für Seele und Körper.

Die Stadt selbst steht Kopf. Flaggenmeere, Menschenschwärme und Rucksackmassen so weit das Auge reicht. Es herrscht Weltjugendtagsflair: frohe Gesichter, freudige Gesänge, beste Stimmung. Auch dabei: Müde Journalisten, erschöpfte Freiwillige und endlos gestresste Organisationsteams – es ist alles da, nur noch der Papst fehlt.


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Der KATH.NET-Generation-Benedikt-Blog aus Australien:

Tag 1: Australien liegt tatsächlich am Ende der Welt
Tag 2: 6 more days to go!
Tag 3: Wenn das berüchtigte 'Weltjugendtagsfeeling' aufkommt!



Foto: (c) Generation Benedikt


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