Schluss mit einem 'romantischen Ökumenismus'

24. April 2008 in Österreich


Hilarion Alfeyev, der russisch-orthodoxe Bischof von Wien und Österreich, plädiert für eine Allianz zwischen der Orthodoxie und der römisch-katholischen Kirche.


Wien (www.kath.net)
Hilarion Alfeyev, der russisch-orthodoxe Bischof von Wien und Österreich, hat in einem Interview den "romantischen Ökumenismus" kritisiert, der durch den Weltkirchenrat angestrebt wird. Das meldet die Nachrichtenagentur Interfax.

Gegenüber einem bulgarischen Magazin meinte er, diese Ideen seien nicht "existenzfähig". Es sei besser, bilaterale und strategische Allianzen aufzubauen. Der orthodoxe Kirchenmann sieht diese vor allem in einer Allianz zwischen der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche.

Wörtlich sagte er: "Wir müssen begreifen, dass orthodoxe und katholische Gläubige nicht länger Rivalen sind. Wir sind Verbündete. Diese Rivalität muss ein für allemal aufhören. Wenn wir das verstehen, wird auch der Proselytismus aufhören."

Viele Protestanten hätten eine „light Version des Christentums“ entwickelt, das „ohne apostolische Sukzession, ohne Sakramente, ohne dogmatische Lehren und auch ohne Bindung an christliche Moralnormen auskommt“, kritisierte er.

Jahrhunderte alte Sünden würden von diesen nicht nur ignoriert, sondern sogar unterstützt. Wörtlich sagte Bischof Hilarion: „Sobald christliche Gemeinschaften damit beginnen, theologische oder moralische Lehren des Christentums zu ändern und versuchen, diese 'moderner' oder 'politisch korrekter' zu machen, ist dies der direkte Weg zum geistlichen Tod.“


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